Arbeiten im Bonner Münster Tiefe Bohrlöcher im Mauerwerk
BONN · Bis zu 1,80 Meter sind sie tief: die Kernbohrungen im Bonner Münster. Am Freitagvormittag untersuchten die Handwerker zum Beispiel die Mauer an der Außenwand. Das entnommene Gestein soll darüber Aufschluss geben, wie umfangreich die Sanierung der maroden Basilika werden wird.
Mit Kennerblick sah Reiner Lemke vom Ingenieurbüro SchwabLemke direkt, dass schon nach zehn Zentimetern das Mauerwerk abgerissen ist –also nicht mehr so kompakt wie nötig. Im Westchor der Kirche zur Straße In derSürst befindet sich bereits innen eine Bohrung, die Lemke mit der Taschenlampeinspizierte. „In 90 Zentimeter Tiefe wird das Gestein bröselig“, sagt derIngenieur.
Die Untersuchung der Bohrkerne aus Tuff, Basalt und vielenanderen Gesteinen wird nun jeweils rund eine Woche dauern. Die gesamtenUntersuchungen und Kartierungen der Schäden werden laut Stadtdekanat noch biszum kommenden Frühjahr dauern. Über die späteren Kosten und einen Zeitpunkt derSanierung gibt es derzeit keine Aussagen.
Mehr zu den Bohrungen erfahren Sie in der morgigenGA-Ausgabe.
