Bonner Ruder-Verein Spender bestimmen Bootsnamen der beiden Neuanschaffungen

BONN · "Heute ist ein ganz besonderer, denkwürdiger Tag", stellte Sibilla Drews, Vorsitzende des Bonner Ruder-Vereins, fest: Gleich zwei neue Boote tauften die Bonner Ruderer an diesem Nachmittag vor ihrem Vereinsheim.

 Mit Sekt taufte Merle Göben den neuen Vereinszweier "Wellenreiter". Das Mädchen hat das Boot mitfinanziert.

Mit Sekt taufte Merle Göben den neuen Vereinszweier "Wellenreiter". Das Mädchen hat das Boot mitfinanziert.

Foto: Flick

In Anwesenheit zahlreicher Vereinsmitglieder kippte Merle Göben zunächst Sekt über den Bug des "Wellenreiters". Dass gerade die zwölfjährige Merle den neuen Zweier taufen durfte, hatte einen besonderen Grund: Sie hat mit ihrer Freundin Luisa Keppler (13) zur Finanzierung des Bootes beigetragen.

Die beiden Mädchen haben über Jahre hinweg mit dem Verkauf eigener Basteleien Spenden gesammelt - eigentlich für ein eigenes Boot, das sie sich schon lange wünschten. Doch als sie gemerkt haben, dass sie diesen Betrag in absehbarer Zeit nicht erreichen würden, haben sich die Mädchen entschlossen, ihren Erlös dem Verein zur Finanzierung des "Wellenreiters" zu übergeben.

Das Boot wurde ausschließlich durch Spenden von Vereinsmitgliedern finanziert. Einen großen Anteil beigesteuert haben Thomas Meyer und Ute und Olaf Overmans: Sie hatten sich entschlossen, sich zu ihren Geburtstagen anstatt Geschenken Spenden für ein neues Boot zu wünschen. Damit folgten sie Heinrich Lehne, der mit dieser Idee an seinem 70. Geburtstag voranschritt.

So konnte sich der Verein letztendlich das 12.000 Euro teure Boot kaufen. Für den Namen "Wellenreiter" haben sich alle Spender gemeinsam entschieden. Während der "Wellenreiter" vor allem für Freizeitfahrten genutzt werden soll, wird der neue C-Vierer bei Langstreckenregatten oder beim Training eingesetzt werden. Das Boot trägt den Namen "Blaues Band", benannt nach dem Vereinswettbewerb "Das blaue Band".

Es gewinnt das Team, dem es gelingt, vom Vereinshaus aus zwischen Sonnenauf- und -untergang die längste Strecke zurückzulegen. Die Kosten für das Boot in Höhe von 20.000 Euro konnte der 260 Mitglieder starke Ruderverein aus eigenen Haushaltsmitteln finanzieren. Insgesamt verfügen die Ruderer jetzt über 32 Boote, darunter zwölf Vierer mit Steuermann, mehrere Einer, Zweier und Dreier sowie einen Achter.

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