Energietag in Bonn Sonne, Wind und Wasser mit von der Partie

BONN · Als Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am Samstagmittag zum Rundgang startete, fielen ein paar Regentropfen, bevor die Sonne wieder hinter den Wolken hervorkam.

 Auch junge Besucher kommen auf ihre Kosten: Tilmann (9) ist fasziniert vom Hydraulikbagger beim Bonner Wissenschaftsladen.

Auch junge Besucher kommen auf ihre Kosten: Tilmann (9) ist fasziniert vom Hydraulikbagger beim Bonner Wissenschaftsladen.

Foto: Barbara Frommann

Geführt von Celia Schütze, Geschäftsführerin der Bonner Energie Agentur, informierte sich der OB gemeinsam mit Ute Zolondek, Leiterin des Amtes für Umwelt, Verbraucherschutz und Lokale Agenda, SWB-Geschäftsführer Peter Weckenbrock und Thomas Radermacher, Kreishandwerksmeister Bonn/Rhein-Sieg über das Angebot der Firmen und Institutionen aus Bonn und der Region rund um das Thema Energieeffizienz.

"Die Energiewende beginnt zu Hause" - das Motto der bundesweiten Sanierungskampagne galt auch für den Bonner Energietag, zu dem die Bonner Energie Agentur, die Stadt Bonn, SWB Energie und Wasser und die Verbraucherzentrale NRW geladen hatten. Viele Bürger nutzten die Möglichkeit, sich einen Überblick über den neuesten Stand der Energie- und Heizungstechnik zu verschaffen. An den mehr als 20 Ständen erfuhren sie, wie sich im Alltag Energie sparen lässt.

Anschaulich schilderte Dandy Schmidt von der Bonner Musterfamilie aus Duisdorf, wie man mit intelligenten Stromzählern Energiefressern auf die Spur kommt und berichtete über weitere energiesparende Maßnahmen, die SWB Energie und Wasser in den letzten Monaten im Haushalt der Schmidts umgesetzt hat. Energieberater Stephan Herpertz von der Verbraucher-Zentrale Bonn beantwortete Fragen zum Einsatz von Photovoltaikanlagen und wies auf die Möglichkeit der individuellen Energieberatung hin.

Stefan Remmel, Obermeister der Bonner Malerinnung, erläuterte die verschiedenen Möglichkeiten der Wärmedämmung im Innen- und Außenbereich. "Die effiziente energetische Sanierung eines Gebäudes beruht auf einem System aufeinander abgestimmter Komponenten, die von versierten Fachbetrieben ausgeführt werden", sagte er.

Krischan Ostenrath vom Wissenschaftsladen Bonn betonte, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz eine wachsende Zahl von Fach- und Nachwuchskräften erfordere. "Die Berufsbilder und Tätigkeitsfelder sind bei Jugendlichen einfach noch zu wenig bekannt." Gebraucht würden vor allem Bauingenieure, Ingenieure des Maschinenbaus und der Elektrotechnik. Da müsse gegengesteuert werden, sonst drohe ein Fachkräftemangel.

An diesem Stand konnten große und kleine Besucher an Modellen ausprobieren, wie eine Solarzelle einen Motor für eine Drehscheibe antreibt oder wie ein Hydraulikbagger funktioniert. Am SWB-Stand konnte man an einem Glücksrad ein kleines Geschenk ergattern und sich mit einem kostenlosen Becher Wasser stärken.

"Bonn ist auf einem guten Weg", befand Jürgen Nimptsch, und Thomas Radermacher pflichtete ihm bei: "Das Bewusstsein wächst. Und hier ist man in der Zusammenarbeit der Fachbetriebe weiter als anderswo. Davon zeugt nicht zuletzt der Bonner Energietag." Verschiedene Vorträge von Experten im Gangolfsaal im Münstercarré zu Themen wie Lüften, Heizen oder Energiekosten sparen rundeten das Angebot der Verbrauchermesse ab.

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