Hotelier erwischte den Täter Reifen an 17 Autos in Bonn zerstochen

Bonn · Eine böse Überraschung erwartete 16 Autobesitzer am Sonntagmorgen im Wohngebiet rund um die Sandkaule: An ihren Wagen waren die Reifen zerstochen.

Dank eines aufmerksamen Hoteliers, der den Täter gegen 6.30 Uhr in Aktion gesehen hatte, war die Polizei zwar schnell zur Stelle und suchte mit einem Großaufgebot die Straßen nach dem Mann ab - allerdings war die Suche nicht von Erfolg gekrönt.

"Ich war gerade im Frühstücksraum im ersten Stock, als ich draußen einen dunkelhäutigen Mann sah, der mit einem spitzen Gegenstand in die Reifen stach", schilderte der Hotelbetreiber am Mittwoch dem GA.

Er habe sofort die Polizei alarmiert und im ersten Moment daran gedacht hinunterzulaufen, um den Mann zu stellen, habe davon jedoch angesichts des messerähnlichen Werkzeugs in der Hand des Mannes abgesehen.

Die Polizei sei mit großer Mannschaftsstärke sehr schnell zur Stelle gewesen, erklärte der Hotelier und fügte hinzu: "Ich muss die Polizisten wirklich loben, die haben sich große Mühe gegeben." Die Polizisten hätten sofort die umliegenden Straßen nach dem Täter abgesucht und Zeugen befragt.

Und Zettel an den beschädigten Wagen verteilt mit der Bitte, sich an die Polizei zu wenden, wie eine GA-Leserin an dem Morgen feststellte. Auch die 33-Jährige war betroffen, wie sie erklärte. An ihrem Auto war ebenfalls ein Reifen zerstochen worden. Auch sie setzte sich sofort mit der Polizei in Verbindung.

Und die hat mit dem Fall seit Sonntagmorgen alle Hände voll zu tun. "Die Kollegen befragen immer noch Zeugen", erklärte Polizeisprecherin Daniela Lindemann auf Anfrage und bestätigte, dass sogar 17 Autobesitzer betroffen seien.

Während die Beamten am Sonntagmorgen nach dem Täter fahndeten, der in den Straßen An der Sandkaule, Josefstraße, Marthashof und Gymnicher Hof sein Unwesen getrieben hatte, erreichte sie die Meldung, dass auch in der Nähe der Nordbrücke die Reifen eines Autos zerstochen worden seien. "Wir prüfen nun, ob ein Zusammenhang besteht", sagte Lindemann.

In der Regel zahlt die Vollkaskoversicherung für den Schaden, der durch "mutwillige oder böswillige Handlung" entstand. Wer nur Teilkasko versichert ist, kann nur darauf offen, dass der Täter gefasst wird und Geld für die Schadenswiedergutmachung hat.

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