Kissinger-Stiftungsprofessur Rat soll sich laut den Linken querstellen

BONN · Nach dem Studierendenparlament soll sich nun auch der Bonner Stadtrat gegen eine vom Außen- und Bundesverteidigungsministerium finanzierte Henry-Kissinger-Stiftungsprofessur an der Bonner Universität aussprechen.

Das fordert die Linksfraktion in einem Antrag zur nächsten Ratssitzung. Für eine Professur, die die "internationalen Beziehungen und die Völkerrechtsordnung unter besonderer Berücksichtigung sicherheitspolitischer Aspekte" erforschen soll, sei der in Deutschland geborene ehemalige US-amerikanische Außenminister kein geeigneter Namensträger. Vielmehr stehe Kissinger für eine militärisch-interventionistische Außenpolitik, die in erster Linie nationale Interessen durchsetzen wolle und sich dabei um das Völkerrecht wenig schere.

Mit der Unterstützung der Resolution gegen die Kissinger-Stiftungsprofessur würde sich der Bonner Stadtrat der Position des Studierendenparlaments im Bemühen um eine zivile Wissenschaft anschließen und als UN-Stadt ein Signal für eine völkerrechtskonforme und friedensstiftende Außenpolitik senden, erklärt Fraktionsmitglied Jürgen Repschläger.

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