Hauptbahnhof Bonn Radfahrer prallt gegen die Straßenbahnlinie 61

BONN · Nach einem schweren Unfall zwischen einem Radfahrer und einer Straßenbahn der Linie 61 am Montag ist die Strecke um 9.50 Uhr wieder freigegeben worden. Bitter zudem: Der gestürzte Radfahrer wurde - am Boden liegend - von einem Unbekannten beklaut.

Die Trasse war aufgrund des Unfalls ab ca. 9.20 Uhr getrennt worden. Betroffen waren die Linien 61 und 62. Die Stadtwerke Bonn hatten bis 9.50 Uhr Busse zwischen der Poppelsdorfer Allee und der Thomas-Mann-Straße eingesetzt.

Zum Unfallhergang teilte die Polizei Folgendes mit: Ein 30-jähriger Radfahrer fuhr den Fußgängerzugang am Hauptbahnhof. Er beabsichtigte, die Straße Am Hauptbahnhof zu überqueren. Da die Ampel für den Fußgängerverkehr grünes Licht zeigte und zahlreiche Fußgänger auf die andere Straßenseite gingen, fuhr er mit seinem Rad über die Straße. Allerdings nicht direkt am Fußgänger-Überweg, sondern bereits auf Höhe der Parkbuchten für die Taxen.

Als er die Fahrbahn erreichte, hörte er das Klingeln der Straßenbahn. Diese näherte sich dem Radfahrer von links. Der 30-Jährige bremste sein Rad stark ab und fiel aus diesem Grund hin. Dennoch konnte ein Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden. Der Radfahrer prallte gegen die Frontscheibe der Bahn, die von einem 57-jährigen Mann gelenkt wurde. Durch den anschließenden Sturz auf die Fahrbahn verletzte sich der Radler leicht und wurde in einem Bonner Krankenhaus ambulant behandelt.

Der Fahrer der Bahn verletzte sich ebenfalls leicht und kam mit einem Rettungswagen in eine Bonner Klinik, wo er nach ambulanter Behandlung entlassen wurde.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen an der Unfallstelle bestätigten zwei Zeugen die Unfallschilderung des Radfahrers. Bilanz:zwei leicht verletzte Personen und etwa 2000 Euro Sachschaden.

Am Rande des Unfalls ereignete sich ein Diebstahl, der sich in dieser Art eher selten ereignet:

Während der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass das Handy des Radfahrers entwendet wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Verletzte aber bereits auf dem Weg in ein Krankenhaus. Bei den Ermittlungen im Krankenhaus sagte der Radfahrer, dass er bei dem Unfall zu Boden fiel.

Während des Sturzes fiel sein Handy aus der Tasche. Dies habe ein männlicher Passant bemerkt und das Handy aufgehoben. Dem auf dem Boden liegenden Geschädigten habe er mitgeteilt, dass er mittels des Handys die Frau des Geschädigten benachrichtigt. Dann sei er in unbekannte Richtung weggegangen.

Somit nutzte der unbekannte Täter die hilflose Lage und den Unglücksfall des Radfahrers aus, um das Mobiltelefon zu entwenden. Das Telefon hatte einen Wert von etwa 350 Euro. Weitere Täterhinweise liegen keine vor.

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