Graffiti in Bonn Post will Sprayern ein Schnippchen schlagen

BONN · Hässliche Graffiti-Schmierereien finden sich allzu oft an Strom- oder auch Ablagekästen der Deutschen Post. Mit dieser Verschandelung macht die Post jetzt Schluss.

Bunt und praktisch: OB Jürgen Nimptsch und Dirk Merz stellen die ersten Kästen vor.

Bunt und praktisch: OB Jürgen Nimptsch und Dirk Merz stellen die ersten Kästen vor.

Foto: Frommann

Sie will nach und nach ihre Briefablage-Stationen verschönern und hat mit dem Kasten am Friedensplatz begonnen. Der ist jetzt nicht mehr grau und unscheinbar, sondern gelb mit einer Abbildung des Posttowers.

Weitere sollen folgen, kündigte Dirk Merz, Leiter der Niederlassung Brief Bonn, am Freitag bei der Enthüllung an. Die bemalten Kästen, werden mit einer Schutzschicht versehen, damit illegale Sprayer das Motive nicht übersprühen können. Pro Kasten lässt sich das die Post rund 500 Euro kosten.

Die Ablagen erleichtern Zustellern die Arbeit: Ein Postbote in der Innenstadt liefert laut Post täglich bis zu 1500 Briefe. Die wiegen entsprechend viel, weshalb sie auf den Fahrrädern und E-Trikes nicht alle gleichzeitig transportiert werden können. Sie nehmen deshalb nur eine bestimmte Menge an Briefen mit, die in den Zustellstützpunkten vorsortiert und dann in den Ablagekästen untergebracht werden.

So kann der Postbote mehrmals dort vorbeifahren und neue Post aufnehmen. So kann die Post bequem in Bereichen zugestellt werden, die mit anderen Fahrzeugen schwer zu erreichen sind. Rund 190 Postboten an 15 Zustellstützpunkten stellen in Bonn täglich rund 230.000 Briefe per Auto, Fahrrad oder zu Fuß zu.

Das Unternehmen habe ein Ziel: "Wir wollen komplett CO2-frei zustellen", so Merz. Nach und nach stelle man auf Elektrofahrzeuge um. Die werden benötigt, um die Ablagekästen anzufahren und zu befüllen. Die Gestaltung der Kästen erfolge in Absprache mit der Stadt - auf jeden Fall sollen unterschiedliche Motive die Kästen schmücken. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch lobte das Engagement der Post, Graffiti verhindern und emissionsfrei arbeiten zu wollen.

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