Umzug in die Beethovenhalle ist die einzige Option Pantheon ist über viele Fragen verwundert

BONN · Das Pantheon sieht nach wie vor kaum andere Alternativen für ihr neues Zuhause als das Forum Süd in der Beethovenhalle. "Das sagen wir nicht aus dem hohlen Bauch heraus, sondern das ist das Ergebnis einer langen Suche und vieler Gespräche", so Martina Steimer, künstlerische Leiterin des Theaters am Bundeskanzlerplatz.

Es sei zunächst ein "ziemlicher Schock" gewesen, erzählt Steimer, als sie gestern über die Zeitung erfahren habe, dass die FDP neue Wege bei der Standortsuche fürs Pantheon gehen wolle. Andererseits begrüße sie es aber auch, dass die Liberalen die Diskussion anstoßen.

Wie berichtet, schlägt die FDP drei Neubaustandorte für das Pantheon vor: auf dem heutigen Areal des Theodor-Litt-Hauses neben der Beethovenhalle, im Viktoriakarree und auf dem Nordfeld. Gewundert hat sich Steimer indes über viele der von der Koalition aus CDU, FDP und Grünen aufgeworfenen kritischen Fragen: "Nach so vielen Gesprächen dachten wir, dass viele Bedenken entkräftet sind."

So habe das Pantheon immer betont, dass es gerne mit dem Beethovenfest kooperieren würde: "Wir fänden das spannend. Wir würden das Beethovenfest im Forum Süd nicht behindern, sondern bereichern."

Und auch der Bonn CC, die die Beethovenhalle betreibt und schon angemerkt hat, dass es die Räume gut nutze, habe man "immer wieder angeboten, dort mit ihr zusammenzuarbeiten. Außerdem würden wir die drei Seminarräume gar nicht nutzen."

Was das Urheberrecht und den Denkmalschutz betrifft, gibt es aus Steimers Sicht keine Probleme: "Wir wollen ja gar nicht so gravierend in den Bau eingreifen. Wir finden ihn gut, so wie er ist." Grundsätzlich sei ein Neubau sicherlich "toll", aber wesentlich kostspieliger. "Warten wir erst mal ab, was die Planer sagen und was sie ausrechnen," sagt Steimer. Eine Option, im Neubau auf dem jetzigen Areal unterzukommen, sieht sie nicht: "Das hat der Investor kategorisch ausgeschlossen."

Verwundert reagierte gestern Andreas Etienne, Theaterleiter der Springmaus, der zu einer großen Gesprächsrunde über die Beethovenhalle eingeladen worden ist. "Ich habe sicherlich eine private Meinung über die Überlegungen, aber ich habe mich nie darüber bei den Fraktionen geäußert", sagte er dem GA. "Beim einzigen Gespräch, dass es über die Beethovenhalle gegeben hat, ging es darüber, wohin wir während der Sanierungsphase mit unseren Großveranstaltungen ausweichen können."

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