Studentenwohnheim an der Drususstraße Nur acht Monate bis zum Richtfest

BONN · Selbst die alten Römer können das Studierendenwerk nicht aufhalten: Beim Bodenaushub für das neue Studentenwohnheim an der Drususstraße waren Bagger im vergangenen Jahr auf Fundstücke aus der Römerzeit gestoßen. Sechs Monate lang legten die Archäologen daraufhin die Baustelle still.

 Richtfest beim Studentenwohnheim Drususstraße: (von links) Jörg Kapune, Michael Hoppe, Christoph Rütter, Reinhard Limbach, Jürgen Huber und Christoph Engels.

Richtfest beim Studentenwohnheim Drususstraße: (von links) Jörg Kapune, Michael Hoppe, Christoph Rütter, Reinhard Limbach, Jürgen Huber und Christoph Engels.

Foto: Barbara Frommann

Kaum waren sie abgezogen, gaben die Handwerker richtig Gas. Schließlich sollte die verlorene Zeit wieder aufgeholt werden. Mit Erfolg: Erst im Januar starteten die Rohbauarbeiten, bereits gestern feierten alle Beteiligten Richtfest. Schon im nächsten Sommer - spätestens mit Beginn des Wintersemesters - sollen die ersten Studenten einziehen.

Insgesamt entstehen in dem Gebäude in Castell 72 Apartments. Alle sind möbliert sowie mit einer Küchenzeile und eigenem Badezimmer ausgestattet. Das neue Wohnheim erfüllt die hohen Anforderungen an ein Effizienzhaus, denn es wird nur rund die Hälfte der Energie verbrauchen, die gemäß Energieeinsparverordnung gefordert ist. Die Gesamtkosten für Neubau, inklusive Planung, Abriss und Grabungen betragen rund 6,8 Millionen Euro.

Doch nicht nur an der Drususstraße investiert das Studierendenwerk derzeit. Mit dem Neubau des Wohnhauses in Tannenbusch sowie der Modernisierung der Poppelsdorfer Mensa werden in den nächsten Monaten insgesamt rund 50 Millionen Euro ausgegeben. "Das ist nicht nur finanziell, sondern auch personell eine enorme Herausforderung", hob Jürgen Huber, neuer Geschäftsführer des Studierendenwerkes Bonn, beim Richtfest hervor. Denn Ziel sei, das Angebot von derzeit 3600 Wohnplätzen für Studenten auf 4200 zu erhöhen.

Um dies zu erreichen, fordert er allerdings die Unterstützung von Stadt und Land. "Uns wäre auch schon ein wenig geholfen, wenn wir das Theodor-Litt-Haus am Erzberger Ufer weiter für ein bis drei Jahre nutzen könnten", so Jürgen Huber. Zum Jahresende wird das Gebäude an die Stadt Bonn übergeben.

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