Stadtrat in Bonn Mahnwache vor der Sitzung

BONN · Eine Gruppe von Moslems hat am Donnerstagabend mit einer Mahnwache im Stadthaus gegen religiöse Diskriminierung protestiert.

Rund 30 Männer und einige Frauen hielten vor Beginn der Ratssitzung Plakate hoch, auf denen Aufschriften wie diese standen: "Wer den Begriff Islam missbraucht, missbraucht den Islam."

Die Mahnwache wende sich gegen die Art, wie Politiker und Medien die Begriffe "Islamismus" und "Salafisten" verwendeten, erklärte Abdlqalq Azrak vom Vorstand des Vereins "Al-Muhajirin Moschee Bonn", der die Moschee an der Brühler Straße gebaut hat.

Der Islam werde mit Gewaltbereitschaft und Extremismus in Verbindung gebracht, so Hussein Pur Khassalian, ein Arzt im Ruhestand. Die Polizei zeigte Präsenz. Es gab keine Zwischenfälle.

Im Saal verfolgte die Gruppe eine Debatte zum Integrationsrat. So will das von Migranten gewählte Gremium eigene Gelder für Integrationsprojekte vergeben dürfen. Das aber lässt die NRW-Gemeindeordnung laut Stadt nicht zu.

Der Rat lehnte den Antrag ab. Haluk Yildiz ( BIG-Partei) warf den Fraktionen vor, den Integrationsrat zu missachten und löste heftige Empörung aus.

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