Kommentar Konsens ist gefragt

Sicherlich war das gute Wetter die halbe Miete für den Erfolg des Bonn-Festes. Als glücklich hat sich auch die Entscheidung des City-Marketing-Vereins erwiesen, eine professionelle Agentur mit der Durchführung des Festes zu beauftragen.

So erlebten die Besucher in der ganzen Innenstadt ein perfektes, gut durchgeplantes Unterhaltungsangebot, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei war. Das hat dem Image von Bonn als Oberzentrum und attraktive Einkaufsstadt bestimmt gut getan.

Verkennen darf man aber nicht, dass auch der verkaufsoffene Sonntag seinen Teil zum Besucherrekord beigetragen hat. Ein Zusatzgeschäft, auf das der Einzelhandel in der City im Zeitalter des Internets nicht mehr verzichten will, weil man im Netz an sieben Tagen rund um die Uhr einkaufen kann.

In Bonn geschah deshalb die Festlegung auf die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntagen seit einigen Jahren in Absprache mit den Gewerkschaften und Kirchen. Dabei haben die City-Kaufleute nie die mögliche Zahl von vier verkaufsoffenen Sonntagen ausgeschöpft.

Das soll auch in Zukunft so bleiben. Trotzdem stellen sich die Gewerkschaften plötzlich quer und wollen den nächsten verkaufsoffenen Sonntag im November kippen. Wie unklug! Viel besser für Bonn ist es, man setzt sich wie bisher an einen Tisch und bemüht sich um einen Konsens.

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