Malwettbewerb in Bonn Grundschüler lernen die Natur von Arktis und Antarktis kennen

BONN · In der Antarktis gibt es Kaiserpinguine, in der Arktis Eisbären: Die Viertklässler der Grundschule Heiderhof müssen sich jetzt entscheiden, in welcher Region die Eisberge schwimmen sollen, die sie zuvor im Unterricht mit viel Deckweiß zu Papier gebracht haben.

 Konzentriert malen die Heiderhofer Grundschüler an ihren Wettbewerbsbeiträgen.

Konzentriert malen die Heiderhofer Grundschüler an ihren Wettbewerbsbeiträgen.

Foto: Ronald Friese

Konzentriert platzieren die Mädchen und Jungen ihre Tiere auf dem vorbereiteten Hintergrund. Jeder möchte, dass sein Blatt beim Malwettbewerb "Arktis/Antarktis" unter die besten zwölf Bilder kommt. Dann hätte es einen Platz im nächsten Kalender sicher.

Die Alexander-Koenig-Gesellschaft ruft, unterstützt vom General-Anzeiger, zum fünften Mal Grundschüler dazu auf, sich künstlerisch mit einem Thema auseinanderzusetzen, das sie auch in der Dauerausstellung des Museums Koenig finden können. Im vergangenen Jahr gab es 1809 Einsendungen.

In der Heiderhofer Grundschule wird das Projekt im Sachkundeunterricht umgesetzt, denn die Schüler haben nicht einfach so zum Pinsel gegriffen. Sie haben mit Lehrerin Magdalena Glabica Texte gelesen und Steckbriefe zu den verschiedenen Tieren erarbeitet. Jetzt sind die Mädchen und Jungen echte Experten für die kalten Pole der Erde.

Jurek hat besonders beeindruckt, dass der Kontinent Antarktis im Schnitt mit zwei Kilometer dickem Eis bedeckt ist. "Das ist ja viel mehr als zehn mal so hoch wie die Schule", sagt er und versucht, sich die riesigen Ausmaße vorzustellen.

Obwohl alle jungen Künstler dasselbe Thema haben, unterscheiden sich die Bilder schon bei der Gestaltung des Hintergrunds: Bei dem einen strahlt helles Polarlicht auf hellblauem Grund, bei dem anderen erkennt man spitze Eisberge. Für die Schatten auf der Rückseite hat Emily "einen leichten Tupfen Schwarz" beigemischt. Viele Farben im Tuschkasten bleiben trocken, denn "Arktis/Antarktis" ist kein buntes Thema.

Für viele Kinder ist die Deckweiß-Technik neu. Umso vorsichtiger sind sie jetzt und wollen keinen falschen Strich auf dem sorgfältig gemalten Hintergrund machen. "Man kann immer noch was am Bild retten", beruhigt die Lehrerin. "Und was mache ich, wenn mein Eisbär wie eine Robbe aussieht?", fragt ein Junge. Radieren, und dann noch mal auf die Zeichenvorlage schauen.

Bei Yusra wirkt der Eisbär schon sehr lebensecht. Er schleicht mit lauerndem Ausdruck über eine Eisscholle. "Ich habe ein Bild im Internet gesehen", verrät sie. Philipp verteilt um seine Walfontäne noch einzelne Tropfen, "damit es realistischer aussieht". Wenn alle Tiere ausgemalt sind, dann sind die Bilder fertig, und können rechtzeitig bis zum Einsendeschluss am 3. Mai verschickt werden. Natürlich hoffen die Kinder vom Heiderhof, dass der Jury ihre Kunstwerke gefallen.

Die Ausstellung zum Malwettbewerb wird am Samstag, 17. Mai, um 15 Uhr im Museum Koenig, Adenauerallee 160, eröffnet. Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es auf www.museumkoenig.de

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