Reinigung an Bonner Schulen Mängel an 8 von 91 Einrichtungen - Gewerkschaftsbund fordert Kontrollen

BONN · Der DGB macht sich für private Reinigungskräfte stark, die in städtischen Gebäuden eingesetzt sind. Für 8 von 91 Bonner Schulen liegen offizielle Mängelberichte zur Sauberkeit vor.

Sollten die Leistungsvorgaben zu hoch sein, müsse die Stadtverwaltung "unbedingt nachbessern" und sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden, fordert Ingo Degenhardt, der Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg. Fachleute wie der Bonner Obermeister der Reinigungsinnung halten den sogenannten Leistungswertrahmen, mit dem die Kommune die Aufträge ausschreibt, für unrealistisch. Dazu passt, dass der Stadt für 8 von 91 Bonner Schulen offizielle Mängelberichte zur Sauberkeit vorliegen.

"Oft reduzieren private Reinigungsfirmen nach der Auftragsvergabe das zur Leistungserbringung vorgesehene Personal", sagt Degenhardt. "Dadurch kommt es zur Arbeitsverdichtung für die Reinigungskräfte und somit zu Reinigungsmängeln." Der Bonner DGB-Chef zeigt Verständnis für die Finanznot der Stadt. Trotzdem müsse der "Grundsatz der guten Arbeit" auch für die Vergabepraxis in der Gebäudereinigung gelten. Er schlägt vor, regelmäßig zu prüfen, ob die Privatfirmen genügend Personal einsetzen. Es gehöre zur öffentlichen Daseinsvorsorge, für Sauberkeit in kommunalen Häusern zu sorgen. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, bei der laufenden Neuausschreibung an den umstrittenen Leistungswerten festzuhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Von GA-Redakteur
Philipp Königs
zur Klimaplan-Bilanz
Erfolg bemisst sich an Taten
Kommentar zur Bonner Klimaplan-BilanzErfolg bemisst sich an Taten
Aus dem Ressort