"Youth Banker" aus Bonn Geld für frische Ideen

BONN · Eine Schülerzeitung herausbringen, eine Sportveranstaltung auf die Beine stellen oder ein Konzert organisieren: Jugendliche haben viele kreative Ideen für spannende Projekte, doch oft bleiben sie ein theoretisches Gedankenspiel.

 Sparkassenvorstand Christoph Siemons (Mitte) freut sich auf das Projekt der "Youth Banker" (von links): Elias El Tahiri (21), Eva Nienhaus (25), Yannick Schiffer (19), Matthias Olschytzka (21), Helena Wiemer (24) und Yasmin Al-Douri (18).

Sparkassenvorstand Christoph Siemons (Mitte) freut sich auf das Projekt der "Youth Banker" (von links): Elias El Tahiri (21), Eva Nienhaus (25), Yannick Schiffer (19), Matthias Olschytzka (21), Helena Wiemer (24) und Yasmin Al-Douri (18).

Foto: Sebastian Flick

Die praktische Umsetzung scheitert meist aufgrund eines Mangels an finanziellen Förderern. Das geht auch anders, dachte sich die Bürgerstiftung Bonn und hat junge Menschen dazu aufgerufen, sich als "Youth Banker" zu bewerben, um Gleichaltrige bei der finanziellen Realisierung ihrer eigenen Projektideen zu unterstützen.

"Wir waren auf der Suche nach zwei Bänkern, sechs haben sich gemeldet", berichtet Christoph Siemons, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Bonn und Vorstandsmitglied der Sparkasse Köln-Bonn. Den 18- bis 25-jährigen ehrenamtlich engagierten Jugendlichen hat die Bürgerstiftung die Verantwortung übertragen, selbst zu bestimmen, welche Jugendprojekte gefördert werden sollen.

Ein Budget in Höhe von 2000 Euro stellt die Bürgerstiftung in diesem Jahr für Mikroprojekte selbst zur Verfügung, wobei die ausgewählten Projekte mit jeweils maximal 400 Euro gefördert werden. Damit über die Projekte hinaus weitere Jugendprojekte unterstützt werden können, sind die "Youth Banker" auf der Suche nach Sponsoren.

Unterstützt werden Bonner Jugendprojekte wirtschaftlicher, kultureller oder sozialer Art, sofern sie einen gemeinnützigen Ansatz haben. Die Bürgerstiftung schlägt damit einen neuen Weg ein: "Wir möchten einen Akzent setzen für die Jugend", betont Siemons.

Die "Youth Banker" bestimmen selbst, welche Projekte für Bonn die Besten sind und gefördert werden. "Die Unabhängigkeit, die wir genießen, macht das Projekt interessant", meint der 19-jährige Yannick Schiffer, der Medienkonzernmanagement in Köln studiert. Yasmin Al-Douri (18) hat sich nach ihrem Abitur für das "Youth Bank"-Projekt beworben: "Ich möchte Gleichaltrigen bei der Realisierung von guten Ideen helfen", betont sie.

Helena Wiemer (24) reizt die "Unterstützung auf Augenhöhe und Förderung von Potenzialen". Gespannt blicken die sechs jungen Leute, die von dem Verein "Youth Bank Deutschland" auf ihre Aufgabe vorbereitet werden, jetzt den Ideen entgegen, mit denen sie sich auseinandersetzen werden. In naher Zukunft sollen alle Schulen in Bonn informiert und weitere Multiplikatoren angeschrieben werden. Für kommenden Herbst ist eine große Startveranstaltung geplant, bei der die "Youth Banker" ihre Plattform vorstellen wollen.

Projektideen können per Mail an bonn@youthbank.de eingereicht werden.

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