"Flairmarkt" in der Beethovenhalle Faire Produkte aus aller Welt

BONN · Lebensmittel, Kunsthandwerk, Mode, Wohnaccessoires - und jedes einzelne Produkt fair gehandelt: Gestern öffnete der erste Bonner "Flairmarkt" seine Pforten in der Beethovenhalle.

 40 Aussteller präsentieren fair gehandelte Lebensmittel, Kleidung und Kunsthandwerk.

40 Aussteller präsentieren fair gehandelte Lebensmittel, Kleidung und Kunsthandwerk.

Foto: barbara frommann

Bis zum morgigen Sonntag präsentieren 40 Aussteller ihre nachhaltigen Produkte aus vier Kontinenten und ein vielseitiges Rahmenprogramm lädt die ganze Familie zum Mitmachen ein.

Mit dabei sind auch einige Aussteller aus Bonn und der Region, wie Dorothee Rölli und Kirstin Weber mit ihrem Hausverkauf und Lieferservice "fair+mobil". Angefangen haben die beiden Bonnerinnen auf Kirchenbasaren, vor zwei Jahren gründeten sie dann ihr kleines Unternehmen, über das sie Lebensmittel und Textilien der großen fairen Handelshäuser vertreiben.

An ihrem Stand auf dem "Flairmarkt" bieten sie einen besonderen Service: "Wir packen individuelle Präsentkörbe mit fair gehandelten Produkten", sagte Rölli, "wir nennen diese Aktion ?Fairschenken'". Den beiden Frauen ist es wichtig, mit ihren Produkten nicht in die "Öko-Ecke" gesteckt zu werden: "Fair gehandelt ist ja schließlich nicht gleichbedeutend mit unmodern", stellt Rölli klar.

Ein ähnliches Motto verfolgt Katharina Partyka mit ihren Modegeschäften "Kiss the Inuit": Ihre Produkte sind "grün", aber eben modern: "Wir verkaufen keinen Schlabberlook, sondern Fashion", erklärte Partyka. Alle 30 Marken, die sie in der Bonner Friedrichstraße verkauft, seien sozial- und umweltverträglich produziert. Über die Ladentheke gehen dabei auch wirkliche Innovationen, wie zum Beispiel Kleidungsstücke, die komplett kompostierbar sind.

Wer sich weniger für Produkte aus aller Welt, sondern mehr für Land und Leute interessiert, dem wird am Stand von "Lupereisen" aus Troisdorf-Sieglar geholfen: "Lupereisen" ist ein Vertreter des nachhaltigen Tourismus. "Unsere Studienreisen führen zu ungewöhnlichen Zielen wie Albanien oder Nordzypern", berichtete Volker Hanefeld, Produktmanager für Nordzypern und die Türkei.

Aber auch bekanntere Gebiete, zum Beispiel in Kroatien ständen auf den Programm. "Allerdings achten wir genau darauf, wem der Tourismus tatsächlich zu Gute kommt", erklärte Hanefeld. "So können wir bestimmte Regionen gezielt unterstützen." Nicht zu übersehen ist der Kaffeestand vor dem Eingang der Beethovenhalle: Hier verkaufen die Studenten Danyal Iqbal und Jubin Hadadi ausschließlich Bio-Getränke in komplett recycelbaren Bechern - aus der Tür eines VW-Bullys heraus. "Dieses Schmuckstück haben wir vor zwei Jahren gekauft und selbst restauriert", berichtete Iqbal.

Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt fünf Euro, für Kinder bis zwölf Jahre ist er kostenlos. Der Markt hat heute von 10 bis 18 Uhr, am morgigen Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Informationen zu allen Ausstellern und Aktionen gibt es im Internet unter www.flairmarkt.de

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