ADFC-Fahrradmarkt Erstmals dürfen Anbieter nur zwei Räder pro Kunde verkaufen

BONN · Die Gebrauchtfahrradmärkte des Bonner Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) sind beliebt. Und deshalb herrschte beim ersten Markt in diesem Jahr reger Andrang im Hofgarten vor der Universität.

Phillip (rechts) berät auf dem ADFC-Fahrradmarkt seinen Papa beim Fahrradkauf.

Phillip (rechts) berät auf dem ADFC-Fahrradmarkt seinen Papa beim Fahrradkauf.

Foto: Barbara Frommann

Für die Verkäufer hatten sich am Samstag allerdings die Bedingungen geändert: Sie durften nur noch zwei statt bislang fünf Räder pro Person verkaufen und mussten sich und ihre Ware vorher registrieren. Das war angekündigt, deshalb blieben die gewerblichen Verkäufer fern, und die Wahrscheinlichkeit, dass gestohlene Fahrräder verkauft wurden, sank.

Das war ein Ziel des ADFC. Da müsse man ganz neue rechtliche Bedingungen schaffen, sagte Hans-Dieter Fricke. "Die Universität drängt darauf, dass wir das nicht zulassen." Denn auf deren Grund und Boden findet der Verkauf statt, direkt vor dem Eingang zur Hofgartenwiese. Deshalb war der Verkaufsbereich dieses Mal auch eingezäunt. Es soll ein Verkauf von Privatleuten an Privatleute sein. "Die Verkäufer sind natürlich unzufrieden." Für sie zahle sich das weniger aus. "Und für den Käufer ist es jetzt so, dass er früh kommen muss." Die Schnäppchen waren schnell weg.

Uli Meier dagegen wurde seine beiden Kinderfahrräder nicht los. Die seien in sehr gutem Zustand, sagte der Frechener. Er habe sie gekauft und auf Vordermann gebracht, deshalb setze er auch einen höheren Preis an. Er kommt des Öfteren zum ADFC-Fahrradmarkt. "Ich verbürge mich dafür, dass meine Räder in Ordnung sind." Dafür gebe er auch seine Kontaktdaten an die Käufer weiter. Er habe bislang immer gerne gebrauchte Fahrräder repariert, als eine Art Hobby. Allerdings mache das sein Rücken nicht mehr mit, sagte der Rentner. Und bei der Arbeit, die er damit habe, lohne es sich jetzt kaum noch, für nur zwei Fahrräder nach Bonn zu kommen. "Ich werde das auslaufen lassen."

Sein Bruder Matthias Steinhauer, der mit seinem zehnjährigen Sohn Günter ebenfalls gekommen war, um Kinderfahrräder und Einzelteile zu verkaufen, fand die Reduzierung auf zwei Fahrräder gut. "Dann kommen nicht so viele gewerbliche Händler her." Die würden den Privaten das Geschäft kaputt machen. Günter war mit den drei Stunden, die er auf dem Hofgarten im Sonnenschein verbracht hatte, zufrieden. "Ich habe auch 30 Euro eingenommen."

Den nächsten Fahrradmarkt richtet der ADFC am Samstag, 26. April, in Meckenheim, Lee-Meé-Platz, aus. Der nächste in Bonn ist für Samstag, 10. Mai, geplant. Verkauf wird jeweils von 10 bis 13 Uhr. Weitere Infos auf www.adfc-bonn.de

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