Kommentar Einkaufen mit Rücksicht

Hand aufs Herz: Wer war noch nie im Internet auf Einkaufstour? Die Bedingungen sind schon verlockend - keine Parkplatzsuche, Öffnungszeiten rund um die Uhr, die Lieferung erfolgt frei Haus.

Beim virtuellen Einkauf kann die Kundin oder der Kunde allerdings nichts fühlen, nichts anprobieren und sich vor dem Spiegel drehen. Dort gibt es auch keine qualifizierte Fachkraft, die nach einem kritischen Blick eine andere Kleidergröße empfiehlt. Diese Vorzüge bietet eben nur der Handel vor der Haustür.

Nicht nur das ist unbezahlbar. Die hiesigen Gewerbebetriebe sichern Arbeitsplätze, zahlen Gewerbesteuer und stellen Ausbildungsplätze zur Verfügung. Das sind viele gute Gründe, um den Einkauf vor Ort zu erledigen. Denn mit jeder Kaufentscheidung kann jeder auch Einfluss auf sein direktes gesellschaftliches und städtisches Umfeld nehmen.

Lebendig wird eine Stadt eben nur, wenn sie Menschen in die City lockt. Eine Auswahl an kleinen Fachgeschäfte, großen Kaufhäusern, netten Cafés und Restaurants sorgt dafür, dass Einkaufen in Bonn ein Erlebnis ist. Der morgendliche Lieferverkehr in der Innenstadt kann dieses Vergnügen nicht schmälern. Mit dem bisherigen Lieferzeiten in der Fußgängerzone fahren alle gut. Mit ein wenig Rücksichtnahme wird das auch in Zukunft kein Problem sein.

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