Letzter Abend im "Painless" Bonner Altstadt-Kneipe schließt

BONN · So voll wie am Samstag war es wohl schon lange nicht mehr im "Painless". Viele Menschen drängelten sich in der kleinen Altstadt-Kneipe - ein letztes Mal: Betreiber Alex Deurer macht den Laden zu.

 Nehmen Abschied: Die Wirte Alex (links) und Steven Deurer mit Kellnerin Jule Fischer.

Nehmen Abschied: Die Wirte Alex (links) und Steven Deurer mit Kellnerin Jule Fischer.

Foto: Knopp

Zur Abrissparty hatte er seine Stammgäste und Freunde eingeladen, und die geschlossene Gesellschaft ließ noch mal ordentlich die Wände wackeln.

"Das Nichtraucherschutzgesetz hat uns schon zugesetzt", so Deurer. Und weil die Leute zum Rauchen vor die Tür mussten, habe es auch Stress mit den Nachbarn gegeben. Das seien aber nicht die ausschlaggebenden Punkte gewesen. Er betreibt zusammen mit seinem Neffen Steven Deurer auch das "Billabong" schräg gegenüber. "Man sollte sich nicht auf zwei Sachen konzentrieren, wenn man gesundheitlich angeschlagen ist." 30 Jahre als Rugbyspieler hätten Spuren in seinem Rücken hinterlassen.

Nach acht Jahren ist also Schluss im "Painless". Deurer hat den auslaufenden Pachtvertrag von sich aus nicht verlängert. "Der Eigentümer wollte sogar mit der Miete runtergehen, damit wir bleiben." Es sei eine schöne Zeit gewesen: "Wir haben hier mit fünf, sechs Leuten eine Atmosphäre gehabt, für die man drüben vermutlich mehr braucht."

Dennoch war es keine Frage, welche der beiden Kneipen mit ähnlichem Konzept man schließt, denn das Billabong ist größer, besser besucht, wirft mehr ab und ist bekannter. Außerdem habe er zum Vermieter dort ein besseres Verhältnis, so Deurer.

Die Räume werden nicht lange leer bleiben: Laut Deurer macht Anfang Januar eine neue Kneipe auf - die einen alten Namen trägt: Wie der zukünftige Vorgänger zu berichten weiß, kehrt die "Pinte" in die Altstadt zurück. So hieß die Kneipe in diesen Räumen seit 1963, bis sie pleite ging.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort