Rangfolge auf Stimmzetteln Bonn richtet sich nach Muster-Wahlzettel

BONN · Das Debakel um den OB-Wahlzettel in Köln lässt Helmut Weller nicht kalt. Das Mitgefühl des Leiters des Bonner Wahlamts für die Kollegen in der Domstadt ist groß, dennoch ist er sicher: "Das passiert uns nicht".

 Beim Stimmzettel für die Bonner OB-Wahl haben die Namen und die Partei der Kandidaten dieselbe Schriftgröße.

Beim Stimmzettel für die Bonner OB-Wahl haben die Namen und die Partei der Kandidaten dieselbe Schriftgröße.

Foto: Richard Bongartz

Denn Weller hat bei der Überprüfung der Bonner Stimmzettel das der Kommunalwahlordnung beigefügte Muster stets vor sich liegen, sagt er. Danach sollte Name und Partei auf einem Stimmzettel jeweils in gleich großer Schrift aufgeführt sein, sagt Weller. Daran halte er sich strikt, versichert er.

Die Rangfolge der Kandidaten der im Stadtrat vertretenen Parteien auf dem Stimmzettel richte sich nach deren Ergebnissen bei der vorherigen Kommunalwahl. Entsprechend steht CDU-Kandidat Ashok-Alexander Sridharan auf Platz eins, es folgen auf den Plätzen zwei und drei Peter Ruhenstroth-Bauer (SPD) und Tom Schmidt (Grüne). Bei Kandidaten, deren Parteien nicht im Rat vertreten sind oder die als Einzelbewerber antreten, richtet sich die Reihenfolge ihrer Namen Weller zufolge nach dem Eingang ihrer Bewerbung. Weller hält deshalb genau den Tag und die Uhrzeit des Eingangs fest. Sollten zwei Bewerberschreiben gleichzeitig auf seinem Schreibtisch landen, geht es nach dem Alphabeth.

Erreicht am Wahlsonntag, 13. September, keiner der OB-Kandidaten die absolute Mehrheit, dann gibt es am Sonntag, 27. September, eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Bewerbern. Laut Weller werden in dem Fall die Namen nebeneinander gedruckt: Links stehe in der Regel der Kandidat, der vorher die meisten Stimmen auf sich vereinen konnte.

Alle 245 000 Stimmberechtigten in Bonn sollten inzwischen eine Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Sie gilt für die Hauptwahl, gegebenenfalls auch für die Stichwahl. Im Notfall reicht auch der Personal- oder Reisepass, um zur Wahlurne zugelassen zu werden. Wer sein Kreuzchen per Briefwahl machen will, muss den Antrag auf Ausstellung des Wahlscheines für beide Wahlen bei der Stadt Bonn beantragen.

Die Briefwahl

Bis Freitag, 11. September, 18 Uhr, können die Briefwahlunterlagen für die Oberbürgermeisterwahl am Sonntag, 13. September, beantragt werden. Das Wahlamt empfiehlt, die Briefwahlanträge in der kommenden Woche nur noch persönlich im zuständigen Wahlbüro zu stellen, weil die Zeit für den Postweg knapp werden könnte. Nach Angaben der Stadt haben bislang 30 500 Wahlberechtigte in Bonn die Briefwahl beantragt. Alle Wahlbriefe müssen bis zum Wahltag, spätestens um 16 Uhr, bei der Wahlbehörde im Stadthaus, Berliner Platz 2, eingegangen sein. Die Briefwahlbüros befinden sich: im Stadthaus, Eingangshalle; im Rathaus Bad Godesberg, Kurfürstenallee 2 bis 3; im Beueler Rathaus, Friedrich-Breuer-Straße 65; im Duisdorfer Rathaus, Villemombler Straße 1.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort