Fahrplanwechsel im Dezember Bahn stellt fünf Fernzüge ein

BONN · Der europaweite Fahrplanwechsel am 14. Dezember hat auch Auswirkungen auf Bonn und Siegburg.

 Der IC 132 ist einer von fünf Intercitys, die ab Dezember nicht mehr in Bonn halten werden.

Der IC 132 ist einer von fünf Intercitys, die ab Dezember nicht mehr in Bonn halten werden.

Foto: Volker Lannert

Vor allem das Fernverkehrsangebot der Deutschen Bahn sieht einige Veränderungen vor. Montags bis freitags wird nachmittags eine neue ICE-Verbindung pro Tag und Richtung zwischen Frankfurt am Main und Köln mit Zwischenhalt in Limburg Süd, Montabaur und Siegburg/Bonn angeboten, hieß es. Zwei ICE-Züge werden allerdings auf der Strecke Frankfurt-Köln nicht mehr in Limburg und Montabaur halten.

Dafür bedient eine neu geschaffene Verbindung am frühen Nachmittag die Städte. Die Intercity-Express-Züge mit den Nummern 720 und 17 werden dann also durchfahren. Dies verkürze die Reisezeit zwischen Frankfurt und Köln um etwa 15 Minuten, so die Bahn. Zudem würden in diesen stark nachgefragten Zügen Sitzplätze für Fernreisende frei, weil Pendler von Siegburg, Montabaur und Limburg künftig den neuen ICE 912/913 nutzen würden.

Fünf Intercitys mit Stopps in Andernach und Remagen streicht die DB auf der linken Rheinstrecke:

  • den IC 132 Montag bis Freitag und Sonntag von Köln (16.18 Uhr) über Bonn (16.35 Uhr) bis Koblenz (17.16 Uhr);
  • den IC 133 täglich von Koblenz kommend in Bonn Hauptbahnhof um 11.25 Uhr, in Köln 11.42 Uhr;
  • den IC 134 täglich von Köln (10.42 Uhr) über Bonn (14.35 Uhr) nach Koblenz (15.16 Uhr);
  • den IC 137 Montag bis Freitag und Sonntag von Koblenz (16.42 Uhr) über Bonn (17.22 Uhr) bis Köln (17.42 Uhr);
  • den IC 130 samstags Köln (18.18 Uhr) über Bonn (18.35 Uhr) nach Koblenz (19.16 Uhr).

Erhalten bleibt indes der IC 131/231 (bisher von Luxemburg kommend) als IC 2204/2304 ab Koblenz (8.42 Uhr) über Bonn (9.22 Uhr) nach Köln (9.42 Uhr).

Pendler klagen, dass sie gezwungen würden, auf die Regionalexpress-Züge (RE) auszuweichen und 30 Minuten eher losfahren zu müssen. Nachteile hat das insbesondere für Pendler aus Andernach und Remagen. Aus Sicht von Dirk Pohlmann, Sprecher der DB NRW, ist Bonn mit täglich 60 Stopps von Fernzügen immer noch sehr gut angebunden. Außerdem werde es eine neue Direktverbindung über Köln nach Berlin geben. Nachteile werde es für Bonner Fahrgäste nicht geben, weil neue Verbindungen geschaffen würden:

  • der IC 2626 fährt ab Bonn um 11.44 Uhr;
  • der IC 1025 um 13.53 ab Köln, um 14.12 Uhr in Bonn;
  • der IC 2217 um 14.53 Uhr ab Köln;
  • der IC 2027 um 15.53 Uhr ab Bonn.

Die DB müsse den Fernverkehr unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehen, verteidigt Pohlmann die Fahrplanänderungen. Da der Nahverkehrstakt ab Koblenz Richtung Köln verdoppelt und auch die Strecke Luxemburg-Trier-Koblenz als Nahverkehrsstrecke ausgebaut werde, erwarte die DB einen Rückgang der Fahrgastzahlen in ihren Fernverkehrszügen, weil das Nahverkehrsticket günstiger sei.

Ein Grund liege auch darin, dass die Gespräche zwischen DB und dem Land Rheinland-Pfalz über eine Integration von Fern- und Nahverkehr gescheitert seien. Verhandelt wurde, ein System zu schaffen, wie es das bereits in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Thüringen gibt: Dort können Nahverkehrskunden auch Fernverkehrsangebote der Bahn nutzen, ohne dass ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Die Preisdifferenz wird durch das jeweilige Bundesland getragen. Die nun so eingesparten "Zuggarnituren" werde die Bahn anderweitig einsetzen, sagte Pohlmann.

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