Stadtmuseum Bonn Ausstellung zum 80. Jahrestag des Roerich-Paktes

Auf den Tag genau vor 80 Jahren unterzeichneten im Weißen Haus in Washington die USA und 20 lateinamerikanische Staaten den Roerich-Pakt. Der völkerrechtliche Vertrag über den Schutz von künstlerischen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie geschichtlichen Denkmälern im Falle eines Krieges ist immer noch gültig, auch wenn ihn kein europäisches oder asiatisches Land unterzeichnet hat.

Stadtmuseum Bonn: Ausstellung zum 80. Jahrestag des Roerich-Paktes
Foto: Nicolas Ottersbach

Benannt ist der Pakt nach dem russischen Juristen, Maler und Schriftsteller Nicholas Roerich, der das Abkommen initiierte. Es ist der Vorgänger der 1954 beschlossenen Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, die in ihren Bestimmungen deutlich umfassender und wesentlich weiter verbreitet ist als der Roerich-Pakt.

Eine historische Bedeutung besteht darin, dass es sich um den ersten eigenständigen Vertrag in der Geschichte des humanitären Völkerrechts handelt, der ausschließlich dem Schutz von Kulturgut während eines Krieges gewidmet war.

Noch bis zum 31. Mai zeigt das Stadtmuseum Bonn eine Ausstellung zum Pakt, heute und am 15. Mai gibt es jeweils um 17 Uhr Vorträge und eine Filmvorführung. Neben Reproduktionen von Roerich-Gemälden zeigen historische Bilder die Entstehungsgeschichte des Vertrags.

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