Stunde der Gutscheine Ansturm auf die Geschäfte nach Weihnachten ausgeblieben

BONN · Kaum waren die Festtage vorbei, zog es am Samstag wieder viele Kunden zum Einkaufen in die Bonner Innenstadt. Zahlreiche Einkaufsbummler nutzten die Gelegenheit, ihre Gutscheine einzulösen, die sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hatten.

 Gut gefüllt trotz Schmuddelwetters präsentiert sich am Samstag nach den Weihnachtsfeiertagen die Sternstraße. Viele Kunden erfüllen sich mittels ihrer Geldgeschenke einen langgehegten Wunsch. Die Zahl der Umtauschwünsche hingegen ist Einzelhändlern zufolge rückläufig.

Gut gefüllt trotz Schmuddelwetters präsentiert sich am Samstag nach den Weihnachtsfeiertagen die Sternstraße. Viele Kunden erfüllen sich mittels ihrer Geldgeschenke einen langgehegten Wunsch. Die Zahl der Umtauschwünsche hingegen ist Einzelhändlern zufolge rückläufig.

Foto: Barbara Frommann

Dagegen kamen offensichtlich nur wenige Kunden in die Stadt, um ihre Geschenke umzutauschen.

Recht ruhig ging es in einem Spielwarengeschäft zu. Ein Mann wollte die hellgrünen Legosteine umtauschen, die sein Sohn unterm Christbaum gefunden hatte. Das Kind hatte sich aber dunkelgrüne Legos gewünscht, erzählte der Vater. Eine Frau suchte in einem anderen Geschäft nach einer neuen Mütze für ihren Sohn. Sie habe ihm schon die größte Mütze geschenkt, die sie gefunden habe, sagte sie. Doch auch die sei immer noch zu klein gewesen.

Insgesamt halte sich das Umtauschgeschäft in Grenzen, erfuhr der GA bei einem Rundgang durch die Läden und Kaufhäuser in der Innenstadt. Was am meisten gekauft werde, werde auch am meisten umgetauscht, meinte Stefan Meier, Leiter der Herrenabteilung bei SinnLeffers. Das betreffe besonders die altbekannte Kombination "SOS": Socken, Oberhemden, Schlipse. "Wir haben aber einen relativ geringen Umtausch dieses Jahr", sagte er. So wie in den letzten Jahren auch.

"Im Textilbereich hat das Gutscheingeschäft zugenommen", so Meier. Das gilt offensichtlich auch für andere Bereiche, zum Beispiel bei den Elektronikartikeln. So waren die Schlangen an den Kassen beim Mediamarkt deutlich länger als die an der Servicekasse, wo umgetauscht werden konnte.

Im Einzelhandel sei das Umtauschgeschäft deutlich zurückgegangen, meinte Mustafa Eryigit, der in einem Handyladen in der Kaiserpassage arbeitet. Er sieht den Grund dafür im Internethandel. Gerade bei hochwertiger und teurer Ware seien die Weihnachtseinkäufer zudem gut informiert.

Umgetauscht werde eher Zubehör wie Kopfhörer. So stieß man vor allem in den Fachgeschäften kaum auf Umtauschwillige. Wie etwa bei "Foto Brell", wo Thomas Engel in Sachen Umtausch kaum etwas zu tun hatte. "Die Kunden sind oft gut informiert", sagte er.

"Das ist ganz wenig bei mir", meinte auch Hakan Kargin von Sovrano Herrenmode. Meistens passten die Kleidungsstücke den Beschenkten. Kargin ist überzeugt: "Die meisten meiner Kunden sind Frauen. Und die wissen, was ihren Männern steht." "Das ist der stärkste Umtauschtag des Jahres", sagte dagegen Harry Benzrath, Geschäftsführer von Galeria Kaufhof.

Anja Fürstenberg, Leiterin der Spielwarenabteilung, hat aber auch erlebt, dass bereits vor Weihnachten vieles umgetauscht wurde. Die Kunden hätten erst die Geschenke gekauft und sich dann wohl noch einmal mit Verwandten abgesprochen, sagte sie.

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