Projekt der SWB Alte Stadtbahnwagen werden umgebaut
BONN · Zweiterstellung nennen die Stadtwerke Bonn (SWB) ihr am Montag ausgezeichnetes Projekt - die Renovierung alter Stadtbahnwagen und der Umbau zu einem neuwertigen Fahrzeug. Die Landesinitiative "KlimaExpo.NRW", die 1000 Projekte zum Klimaschutz in NRW aufzeigt, hat die Aufarbeitung der Bonner Bahnen in seine Riege qualifizierter Projekte aufgenommen.
Am Montag übergab NRW-Verkehrsminister Michael Groschek im Beueler Betriebshof die entsprechende Urkunde an SWB-Geschäftsführer Heinz Jürgen Reining.
47 Millionen Euro werden gespart
So funktioniert das Konzept "Aus-alt-mach-neu": Die Wagen werden entkernt und neu eingerichtet. Sie können so noch weitere 25 Jahre durch die Stadt und Region fahren. Im Vergleich zur Neuanschaffung werden bis zu 30 Tonnen Stahl pro renoviertem Wagen eingespart. Bei der Sanierung der ersten 25 Stadtbahnwagen sparen die SWB laut Reining "zwei Millionen Kilowattstunden Strom und 750 Tonnen Stahl ein" - und so 47 Millionen Euro. Darin seien die Personalkosten für 15 neu geschaffene Arbeitsplätze bereits eingerechnet.
Auszeichnung für nachhaltige und umweltschonende Idee
Reining musste gestern seinen Fußabdruck symbolisch als 93. von den 1000 Schritten abgeben. "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung für unsere nachhaltige und umweltschonende Idee", sagte er und dankte vor allem den Mitarbeitern, die mit großem Einsatz diese Idee umsetzen.
Groschek gab seine Anerkennung ebenfalls an die Mitarbeiter weiter. "Die Werkstatt war intelligent", sagte er. "Die Idee hat nationalen und internationalen Vorbildcharakter." Für Bonn wünsche er sich noch die Seilbahn auf den Venusberg. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch nannte Bonn in seiner Ansprache "Hauptstadt der Nachhaltigkeit". Diese Idee der Stadtwerke Bonn helfe der Stadt, die gesteckten Klimaziele bis 2020 zu erreichen. Die ersten fünf renovierten Wagen fahren bereits, die Wagen sechs bis neun sind in Arbeit.