Bäder in Bonn Alle Freibäder öffnen - ab mittags

BONN · Gutes Signal für die Bonner Sportler: Mit großer Mehrheit hat der Sportausschuss am Dienstagabend Entscheidungen getroffen, mit denen sich die Vereine und Bürger trotz des städtischen Spardiktats anfreunden können sollten.

Freibäder: Sie werden - anders als die Stadtverwaltung es wollte - in diesem Sommer allesamt öffnen, allerdings erst ab mittags. Ein Freibad in Bonn macht jedoch schon um 10 Uhr auf. Außerdem werden die Zeiten dem Wetter flexibel angepasst, Badebetrieb findet erst ab 19 Grad statt, ansonsten bleiben die Freibäder geschlossen.

Hallenbäder: Frühschwimmen findet künftig nur noch einmal pro Woche je Standort statt. Außerdem wird die Sauna im Kurfürstenbad schließen, das Hallenbad jedoch erst einmal nicht. Die Vermarktung soll vorher noch mal versucht werden.

Kunstrasen: Weil viele Vereine darauf drängen, werden die dafür geplanten Investitionen (2017 bis 2019) vorgezogen. Das bedeutet, dass die Fußballplätze des 1. FC Hardtberg, in Mehlem und Röttgen schon 2016 umgebaut werden könnten, ein Jahr darauf wären die Anlagen in Dransdorf, Heiderhof, Alt-Godesberg und Schwarzrheindorf dran. Kleiner Haken: Vereine, die das wollen, sollen die durch die Vorfinanzierung entstandenen Zinsen tragen bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie eigentlich dran gewesen wären. Gute Nachrichten auch für die Endenicher: Ihr Platz wird noch in diesem Jahr umgebaut, das Geld dafür wird aus einem Pauschaltopf für das Bäderkonzept zur Verfügung gestellt.

Diese Entscheidungen kamen mit Zustimmung der etablierten Parteien zustande, es gab lediglich einige wenige Gegenstimmen von Linken, AfD und Bürger Bund. Allerdings kritisierte die SPD, dass es erneut keinen Beschluss zum Bau eines Kinderbeckens im Römerbad gibt, und lehnte auch die Sauna-Schließung in Bad Godesberg ab. Außerdem gibt es eine weitere Unwägbarkeit: Sollte die Technik in einem Schwimmbad versagen, sodass teure Reparaturen nötig sind, steht eine endgültige Schließung dieses Bades wieder im Raum.

Zuvor hatten sich die drei Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt beim 2. Bonner Sportforum in einem einig gezeigt: Sie wollen enger als bisher mit den Vereinen kooperieren, um die Zukunft der Bonner Sportanlagen zu sichern. Das machten Peter Ruhenstroth-Bauer (SPD), Tom Schmidt (Grüne) und Ashok Sridharan (CDU) gestern Abend deutlich. Rund 120 Zuhörer waren der Einladung des Stadtsportbundes, des Olympiastützpunktes Rheinland und der Olympischen Gesellschaft in den Sparkassen-Neubau am Friedensplatz gefolgt, wo es vor allem um den geplanten städtischen Sparkurs ging.

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