Bonner Friedenslauf 20.000 Euro sollen für soziale Projekte gesammelt werden

BONN · 1500 Schülerinnen und Schüler von 18 Schulen aus Bonn und der Region drehten gestern beim zehnten Bonner Friedenslauf im Hofgarten ihre Runden für soziale Projekte.

 Los geht's: Nach dem Startschuss machen sich zunächst die Grundschüler auf ihre Runden um den Hofgarten. Insgesamt beteiligten sich gestern 18 Schulen am zehnten Bonner Friedenslauf.

Los geht's: Nach dem Startschuss machen sich zunächst die Grundschüler auf ihre Runden um den Hofgarten. Insgesamt beteiligten sich gestern 18 Schulen am zehnten Bonner Friedenslauf.

Foto: Müller

Die Kinder und Jugendlichen suchten sich im Vorfeld des Laufs Sponsoren aus dem privaten Umfeld, die pro Runde einen individuell vereinbarten Betrag spendeten. Das Geld geht an Friedensprojekte des Forums Ziviler Friedensdienst (ZFD) und des Frauennetzwerks für Frieden.

Der Friedenslauf ist ein fester Bestandteil der Bonner Friedenstage, die seit sieben Jahren um den heutigen Internationalen Friedenstag der Vereinten Nationen veranstaltet werden. In Vorträgen und Diskussionen geht es dabei um Friedensfindung. Der Lauf startete um 10 Uhr mit den Grundschülern.

Die Siebengebirgsschule aus Bad Godesberg trat zum zehnten Mal an und ist damit die einzige Schule, die nicht einen Friedenslauf verpasste. Für so viel Treue erhielt die Schule eine Ehrenurkunde. Veranstalter Christoph Bongard vom ZFD ist mit dem Teilnehmerfeld zufrieden. "Das Besondere am Friedenslauf ist, dass Schulen aus verschiedenen Regionen und Formaten daran teilnehmen", sagte er.

Nach den Grundschülern waren die weiterführenden Schulen an der Reihe. Vor dem Lauf präsentierten die Schulen ihren selbst komponierten Friedensrap. Theaterpädagogin Heike Werntgen und Kika-Moderator FUG trugen ihn zusammen mit den einzelnen Klassen, die jede eine eigene Strophe komponiert hatten, vor.

In diesem Jahr sollen 20.000 Euro an Spenden zusammenkommen, so die Hoffnung Bongards. Das Geld geht an Projekte in Mazedonien und Israel/Palästina. In Mazedonien will der ZFD helfen, Spannungen zwischen Albanern und Mazedoniern zu lösen. Auch in Israel setzt sich der ZFD für die gewaltfreie Lösung ethnischer Konflikte ein. Ein Teil der Spenden bleibt in Deutschland. Mit dem Geld wird eine Fortbildung für Streitschlichter an Schulen in Bonn und der Region finanziert.

Die Kinder und Jugendlichen hatten ihren Spaß beim Laufen und freuten sich, die Projekte zu unterstützen. "Ich mache mit, um den Frieden zu unterstützen und weil es Spaß macht, Sport zu treiben", sagte die zwölfjährige Angelika Wolf vom Carl-Von-Ossietzky-Gymnasium. Spenden sammeln will auch die elfjährige Sophia Bongard von der Heinrich-Böll-Sekundarschule. Spaß hatte sie aber nicht so viel beim Laufen.

"Es ist anstrengend, ich habe Seitenstechen." Friederike Ossendorff und Christina Odenkirchen vom Kardinal-Frings-Gymnasium liefen dieses Jahr nicht selbst mit, sondern sammelten die leeren Wasserbecher auf. "Wir machen mit, um Leute kennenzulernen, die die gleichen Absichten haben wie wir und den Frieden unterstützen wollen", sagte Christina.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort