Kläranlage Salierweg Überschüssiges Klärgas muss abgefackelt werden

BONN · Wer an der Kläranlage Salierweg vorbei fährt, wird sich möglicherweise über eine stärker brennende Fackel am dortigen Blockheizkraftwerk (BHKW) wundern. Das zuständige Tiefbauamt der Stadt Bonn lässt dort vorübergehend in den nächsten Wochen überschüssiges Klärgas abfackeln. Diese Maßnahme ist nötig, weil zurzeit das Blockheizkraftwerk (BHKW) saniert werden muss.

Das im Jahr 2000 in Betrieb gegangene BHKW erzeugt normalerweise elektrische und thermische Energie aus dem selbsterzeugten Klärgas. Es ist nicht mehr länger wirtschaftlich zu betreiben und wird durch eine modernere neue Anlage ersetzt.

Sie hat eine höhere elektrische Leistung von 150 Kilowatt und einen besseren Gesamtwirkungsgrad von 87 Prozent. Die im Klärgas enthaltene Energie wird damit erheblich besser als in der Altanlage verwertet.

Auch C02-Emmissionen werden dadurch reduziert. Der Auftragswert für die Erneuerung des Blockheizkraftwerks beträgt etwa 400.000 Euro. Die neue BHKW-Anlage wird an dem Standort der Altanlage errichtet.

Deshalb muss die Altanlage zunächst demontiert werden. Anschließend kann die neue Anlage aufgestellt und mit den Peripheriesysteme (Rohrleitungen, Kühlung, Gasreinigung, Überwachungs- und Steuerungstechnik) verbunden werden.

Für eine gewisse Übergangszeit zwischen stillgelegtem alten BHKW und in Betrieb genommenen neuen BHKW kann das überschüssige Klärgas nur in einer Fackelanlage verbrannt und damit zuverlässig und umweltgerecht notentsorgt werden. Das ist nur ein vorübergehender Zustand.

Im Regelbetrieb wird diese Menge an Klärgas mit dem BHKW in elektrischen Strom umgesetzt und im Eigenverbrauch genutzt und reduziert somit die Kosten für den Energiebezug vom Energieversorgungsunternehmen (EVU) Stadtwerke Bonn (SWB).

Der überwiegende Teil des auf der Kläranlage Salierweg erzeugten Klärgases (ca. 90 Prozent) wird weiterhin in der Klärschlammverbrennungsanlage auf der Kläranlage genutzt. Die mit dem Umbau des BHKW verbundenen Arbeiten werden vier bis sechs Wochen in Anspruch nehmen.

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