"Rhapsody in bunt" im Haus Rosental Die Gefühle von Trauer und Verzweiflung ausloten

BONN · Beim Aktionstag "Rhapsody in bunt" im Haus Rosental sprechen Kinder, Jugendliche und Erwachsene über Sterben und Angst.

Das Leben ist bunt. Selbst dann, wenn Schicksalsschläge alles grau in grau erscheinen lassen. "Rhapsody in bunt" lautet deshalb das Motto des Aktionstages auf Initiative von "Pro Artis - erlebbare Kunst". Erstmals haben sich dafür in Bonn mehrere Organisationen zusammengeschlossen, um am Samstag, 14. März, von 13 bis 17.30 Uhr im Haus Rosental, Rosental 80, mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen über ihre Erfahrungen mit Tod, Sterben, Trauer, Angst und Verzweiflung ins Gespräch zu kommen. Mit Vorträgen und Spielangeboten sowie Ausstellungen und Kurzfilmen soll das Thema an diesem Tag erarbeitet werden.

"Die Teilnehmer - kranke oder trauernde Kinder und Jugendliche, Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde - erarbeiten in Workshops kleine pantomimische Szenen zu Alltagsthemen wie Schlittschuhfahren, Tennisspielen oder eine Liebeserklärung", stellt Kornelia Reinke, Vorsitzende von Pro Artis, die Planung vor. Zum Abschluss des Tages präsentiert Gerold Huber am Klavier seine Interpretation der "Rhapsody in Blue" von George Gershwin. "Auch diese Rhapsody ist nicht nur blau, sondern hat viele Farben", erklärt Kornelia Reinke. "Wie bunt sie ist, und wie viele Stimmungen in ihr Raum finden, das können die Teilnehmer und Zuschauer erkunden. Obwohl Sterben und Trauer schwere Themen sind, ist das Leben mit ihnen nicht nur traurig und farblos."

Als kompetente Gesprächspartner stehen den Besuchern an diesem Tag Mitarbeiter des Hospiztelefons, des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes sowie Psychologen der Trauerbegleitung zur Verfügung. Reinhard Schmidt, Heimleiter im Haus Rosental, freut sich ganz besonders darüber, dass gerade sein Haus für diesen Aktionstag ausgewählt wurde. "Das zeigt doch, dass auch in einem Seniorenhaus Leben ist. Junge Menschen werden durch die Begegnung mit unseren Bewohnern erfahren, dass man sich über Generationen hinweg mit dem Thema Tod, Trauer und Sterben auseinandersetzen kann. Damit schließt sich am Ende der Lebenskreis."

Mit dem Aktionstag wollen die Organisatoren aber nicht nur konkrete Hilfs- und Gesprächsangebote vermitteln. "Ich wünsche mir, dass die Familien an diesem Tag einfach einmal abschalten, und wir ihnen ein paar schöne, kurzweilige Stunden bereiten", so Kornelia Reinke.

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