VHS-Vortrag in Bonn Beethovenhalle: Fuchs will aufwendige Sanierung

BONN · Während Bonns künftiger Oberbürgermeister Ashok Sridharan eine aufwendige Sanierung der Beethovenhalle ablehnt, will Stadtdirektor Wolfgang Fuchs richtig investieren und sie "wieder in einen Saal von hoher Qualität verwandeln".

Das sagte er am Donnerstabend zum Auftakt der neuen Volkshochschulreihe "Die Stadtverwaltung stellt sich vor". Das Interesse war allerdings nicht groß: VHS-Leiterin Ingrid Schöll begrüßte neun Gäste im OB-Büro auf der zwölften Etage des Stadthauses.

Fuchs stützt sich dabei auf einen Beschluss der Ratsmehrheit, die die Planung einer Sanierungsvariante vorsieht, die 56 bis 70 Millionen Euro kosten könnte. Dafür müsste die Halle für drei Jahre geschlossen werden, sie sei danach für die nächsten 30 Jahre gerüstet. Um eine bessere Akustik zu erhalten, sei geplant, den Boden rund fünf Meter tiefer zu legen. Denn ein Anheben des Daches sei bei dem denkmalgeschützten Bau nicht möglich.

"Wir müssen Bonn zu einer Beethovenstadt entwickeln, wie es Salzburg mit Mozart tut", so der Projektleiter Beethoven in Hinblick auf den 250. Komponistengeburtstag 2020. Der Rat müsse der Sanierung spätestens Anfang 2016 zustimmen, damit nach dem nächsten Beethovenfest mit der Sanierung begonnen werden kann.

Fuchs stellte die Struktur der Verwaltung und Ratsgremien vor. Thema waren die Flüchtlinge, die städtischen Schulden, das WCCB und das Gebäudemanagement. "Da würde man sich wünschen, dass mal ein Mensch mit Sachverstand das Sagen hat", meinte eine Besucherin. Fuchs nahm aber seine Fachleute in Schutz. Am Rande erfuhren die VHS-Besucher, dass das OB-Zimmer das einzige sei, in dem man das Fenster öffnen kann. Durchaus notwendig, wenn im Verwaltungsrat mal wieder die Köpfe rauchen.

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