Ausfall der Auerberger Kirmes Zu wenige Besucher

AUERBERG · Es muss eine schwere Entscheidung gewesen sein, die Auerberger Traditionskirmes in diesem Jahr ausfallen zu lassen. "Das tut uns wirklich in der Seele weh", sagt Resi Theisen, erster Brudermeister der Auerberger Sebastianusschützen.

 Die Majestäten (v. l.): Schützenliesel Waltraud Murk, Kaiserpaar Peter und Resi Theisen und Jugendprinz Thomas Ernest.

Die Majestäten (v. l.): Schützenliesel Waltraud Murk, Kaiserpaar Peter und Resi Theisen und Jugendprinz Thomas Ernest.

Foto: Stefan Knopp

Und auch Martin Moog von der Männerreih Gemütlichkeit ist traurig darüber, dass diese Traditionsveranstaltung künftig nicht mehr im bisherigen Rahmen stattfindet. Schützen und Männerreih hatten zur Organisation dieser und anderer Veranstaltungen einen Festausschuss gebildet.

Die Schützen hatten im Rahmen dieser Kirmes sonst montags immer ihr neues Schützenkönigspaar gekrönt. Das geschah nun stattdessen am Samstag bei einem eigenen Festtag am Schießstand. Als neuer Schützenkönig wurde eine Woche zuvor Peter Theisen ermittelt, der nach 1995 und 2007 zum dritten Mal diese Würde erlangt hat. Er ist damit der sechste Kaiser der Auerberger Schützen seit ihrer Gründung 1950. "Beim ersten Mal freut man sich, das zweite ist nur das Übergangsjahr, um irgendwann Kaiser werden zu können", scherzte er am Samstag. Schützenliesel ist Waltraud Murk, Jugendprinz der 16-jährige Thomas Ernest und Bürgerkönig Olaf Henk.

Die Gründe dafür, dass die Kirmes ausfällt, liegen den beiden Vereinen, die sie immer organisiert haben, zufolge vor allem in der Finanzierung. "Kostenmäßig ist das alles aus dem Ruder gelaufen in den letzten Jahren", so Moog. Man habe letztlich immer zuzahlen müssen, was auch an der mangelnden Resonanz der Bürger lag: "Die Besucherzahlen waren immer mehr rückläufig." Dabei habe man vieles versucht, sagt Kaiserin Resi Theisen, zum Beispiel Musikgruppen engagiert. Genützt hatte es nichts, die Auerberger blieben der Kirmes fern.

"Ich bedaure das sehr", sagt Norbert Neu, Vorsitzender des Ortsausschusses, der bei der Entscheidung der Vereine anwesend war. "Das sind sehr heimatverbundene und bodenständige Leute." Da seien schon einige Tränchen geflossen. Aber die Idee einer Kirmes in Auerberg ist nicht vom Tisch. "Wir wollen das Jahr nutzen, um eine Alternative zu überlegen." Ein Bürgerfest oder eine Stadtkirmes seien möglich.

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