Tödlicher Unfall in Auerberg Video liefert neue Erkenntnisse: 73-Jährige fuhr wohl bei Rot

Bonn · Die Ursache für den schweren Unfall in Auerberg, bei dem am vergangenen Freitag eine 73-jährige Autofahrerin ums Leben kam, scheint geklärt. Polizei hat Videoaufzeichnungen aus der beteiligten Straßenbahn ausgewertet und sucht einen Volvo-Fahrer.

Videoaufzeichnungen aus der beteiligten Straßenbahn lassen nach Angaben der Polizei den Schluss zu, dass die Frau wohl die Hauptschuld an der verhängnisvollen Kollision mit der Stadtbahn trägt.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, haben die zuständigen Ermittler des Verkehrskommissariats neben dem Fahrtenschreiber auch die Videoaufzeichnungen der Bahn ausgewertet. Auf ihnen seien auch Verkehrsabläufe außerhalb der Bahn erkennbar. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse glichen die die Ermittler mit den Unfallspuren und den Zeugenangaben ab.

Demnach stellt sich der Unfallhergang wie folgt dar: Die 73-Jährige war auf der Londoner Straße in Richtung Dubliner Straße unterwegs. An der Kreuzung Londoner/Pariser Straße stoppte sie ihren Wagen, um einen auf der Pariser Straße mit Blaulicht und Martinshorn herannahenden Streifenwagen passieren zu lassen. Nachdem der nach links in Richtung Dubliner Straße abgebogen war, setzte die Frau ihre Fahrt fort und überquerte mit ihrem Auto die Pariser Straße.

Zwischenzeitlich war die Ampel für ihre Fahrtrichtung nach derzeitigem Sachstand jedoch auf Rot gesprungen. Der Wagen wurde von der Straßenbahn erfasst, die bei Grünlicht in den Kreuzungsbereich eingefahren war. Trotz einer durch den Straßenbahnfahrer eingeleiteten Notbremsung wurde der Wagen der Frau gegen den Strommast geschoben.

Auf dem Video ist nach Angaben der Polizei auch zu erkennen, dass ein rechts neben der Straßenbahn fahrender, silbergrauer Volvo V 40 Cross-Country, für den ebenfalls Grünlicht galt, vom Fahrer abgebremst werden musste, um einen Zusammenstoß mit dem querenden Auto der 73-Jährigen zu vermeiden.

Der Fahrer dieses Volvos wird jetzt als Zeuge gesucht und gebeten, sich mit den Ermittlern des Verkehrskommissariats 1 der Bonner Kripo unter der Telefonnummer 0228/150 in Verbindung zu setzen.

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