Rheindorfer Bach in Auerberg Stadt lässt eine Reihe von Bäumen fällen

BONN · Eine umgestürzte Robinie war der Auslöser: Am Ludwig-Erhard-Berufskolleg lässt die Stadt seit Samstag mehrere Bäume entlang des Rheindorfer Baches fällen. Die wurden zuvor von Gutachtern als umsturzgefährdet eingestuft, weil die im Schnitt 90 Jahre alten Bäume unter der Rinde verfault seien, teilte das Bonner Presseamt mit.

 Fällaktion: Weil die Bäume am Ludwig-Erhard-Berufskolleg umsturzgefährdet sind, werden sie entfernt.

Fällaktion: Weil die Bäume am Ludwig-Erhard-Berufskolleg umsturzgefährdet sind, werden sie entfernt.

Foto: Stefan Knopp

Beim nächsten Sturm vom Stärkegrad Xavers könnten sie bereits umknicken. Auch wenn dieser Sturm über Bonn nicht sehr heftig heftig war, so hatte er doch ausgereicht, um die rund 20 Meter hohe Robinie auf einem der Parkplätze des Berufskollegs am 5. Dezember umzureißen. Laut Monika Frömbgen, Sprecherin des Tiefbauamtes, war der Stamm zu 90 Prozent zersetzt.

Beim Umsturz entstand zum Glück kein Schaden, aber das Ereignis machte lenkte die Aufmerksamkeit auf weitere Bäume am Berufskolleg, die im selben Zustand sein könnten. Nach fachgerechter Untersuchung wurde entschieden, 18 Robinien, vier Kirschbäume und zwei Pappeln entlang des Rheindorfer Bachs zu fällen.

Sie alle seien in einem mangelhaften Zustand, sagte Frömbgen. "Es gab starke Alterungssymptome im Kronenbereich." Das bedeutet, dass dort schon viele Äste und Zweige abgestorben waren, hervorgerufen durch den fortgeschrittenen Fäulniszustand des Stammes, wodurch die Nährstoffversorgung nicht mehr gewährleistet war. Dadurch sei eine Kronenlastigkeit entstanden: "Es bestand erhöhte Windbruchgefahr im Kronenbereich." Damit war klar: Die Bäume mussten weg.

Das erledigte die beauftragte Firma weitgehend am Samstag: Mit schweren Geräten wurden die abgesägten Bäume zum Zerkleinerer abtransportiert und auf Sägespangröße geschreddert. Eine Lärmbelästigung für die angrenzenden Wohnhäuser war unvermeidbar.

Die Bäume im Stadtgebiet werden laut Frömbgen zwei Mal im Jahr kontrolliert. Allerdings sei es schwierig, den Zustand der Bäume unter der Rinde zu testen, ohne sie stark zu beschädigen. Deshalb sei der Zustand dieser Bäume bislang nicht aufgefallen. Nach dem Kahlschlag soll das Bachufer neu bepflanzt werden. Damit starte man im Frühjahr 2014 abschnittweise, so Frömbgen. Aber es werden nicht wieder Robinien und Pappeln sein, sondern "standorttypische Gehölze". Gemeint seien zum Beispiel Weiden und Erlen.

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