"Lebendiger Adventskalender" Die Engel von Auerberg

AUERBERG · "Es wird uns sehr oft gesagt, dass die Menschen uns in bestimmten Situationen als Engel sehen." Petra Kensziora, Leiterin der Diakonie der Lukaskirchengemeinde im Auerberg, hat das zusammen mit ihrem Team im "Lebendigen Adventskalender" umgesetzt.

 Engeltreffen: Petra Kensziora (von links), Ursula Fröhlich-Günther, Michaela Schuster und Gudrun Schegila vor dem achten Fenster des lebendigen Adventskalenders.

Engeltreffen: Petra Kensziora (von links), Ursula Fröhlich-Günther, Michaela Schuster und Gudrun Schegila vor dem achten Fenster des lebendigen Adventskalenders.

Foto: Stefan Knopp

Im achten Fenster dieses Kalenders stehen Engel in vielfältigen Variationen - aus Holz, Porzellan oder auf einem Foto. Das Fenster an der Pariser Straße 53-55 wurde gestern Abend mit Liedern und Gedichten zur Adventszeit enthüllt.

"Wir haben gerade in Auerberg viel Armut", sagte Kensziora. "Es fehlt an allem." Die Diakonie versucht zu helfen, auch im Irrgarten von Versicherungen und Gesetzen. "Das ist auch für uns manchmal schwierig." Ständig kämen Gesetze hinzu: "Wie soll sich der normale Mensch da noch zurechtfinden?" Aber nicht nur in der Diakonie, sondern auch in der Nachbarschaft und generell im Alltag begegne man immer wieder Engeln, begründete die stellvertretende Diakonieleiterin Gudrun Scheliga das Motiv.

Die Idee zum "lebenden Adventskalender" hatte Pfarrerin Michaela Schuster von der Lukaskirchengemeinde zusammen mit Ursula Fröhlich-Günther vom Gemeindeausschuss Sankt Thomas Morus entwickelt. Jeden Tag wird ein weiteres Türchen geöffnet, mal in Kindergärten, Schulen oder kirchlichen Einrichtungen, mal bei Privatleuten. Es gehe darum, einen besinnlichen Moment in der Adventszeit zu haben, sagte Schuster. "Dadurch kriegen viele Menschen einen Bezug zu dem, was es im Stadtteil gibt."

Daneben gebe es Gelegenheit nachbarschaftliche Kontakte zu knüpfen. Die Themen der Kalenderfenster waren nicht vorgegeben: "Wir lassen uns überraschen." Wie es sich für einen Adventskalender gehört.

Am Dienstag wird um 16.30 Uhr das nächste Fenster an der St.-Bernhard- Schule enthüllt. Mittwoch ist ab 16.30 Uhr das Seniorenheim an der Josefshöhe an der Reihe, am Donnerstag das Büchereiteam St. Bernhard, Eupener Straße 26, und am Freitag das Restaurant Haus Müllestumpe, An der Rheindorfer Burg 22.

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