Großeinsatz wegen Brandgeruch in Bonn-Auerberg ABC-Alarm bei Hydro Aluminium

Bonn-Auerberg · Zu einem ABC-Alarm musste Freitagnachmittag die Feuerwehr nach Auerberg ausrücken: Aus einem Labor der Hydro Aluminium Rolled Products, einer Tochter der norwegischen Hydro Aluminium Gruppe, waren gegen 15.20 Uhr verdächtige Gerüche gemeldet worden.

 Großeinsatz bei Hydro Aluminium: Die Ursache des Brandgeruchs war lange unklar.

Großeinsatz bei Hydro Aluminium: Die Ursache des Brandgeruchs war lange unklar.

Foto: Axel Vogel

"Es hat wie nach verbranntem Papier gerochen", erklärte einer der 120 Mitarbeiter. Laut Bonner Feuerwehr hatten Mitarbeiter unklaren Brandgeruch und Rauchentwicklung aus einem Labor gemeldet, nachdem dort mit Chemikalien gearbeitet worden war. Von einer Gefährdung ging der verantwortliche Werkleiter nach Angaben von Unternehmenssprecher Peter Michael Steffen nicht aus.

Der Betrieb wurde unverändert weitergeführt, auch blieben viele Mitarbeiter in ihren Büros, wie einer von ihnen dem GA berichtete. "Trotz intensiver Suche konnten wir nichts finden", bestätigte wenig später Albert Lehmann, Einsatzleiter der Feuerwehr.

Gegen 16.15 Uhr wurde der Einsatz abgebrochen. Eine mögliche Erklärung für die Geruchsentwicklung lieferte Steffen nach: "Scheinbar war ein Heizungsrohr so heiß geworden, dass die Umhüllung gegast hat. Deshalb ist es zu Brandgeruch und Rauchentwicklung gekommen.".

Zunächst hatte es geheißen, dass möglicherweise Flusssäure ausgetreten sein könnte. Rund 50 Feuerwehrkräfte rückten aus Vorsichtsmaßnahme zu dem Unternehmen aus. Denn zunächst war nicht klar, ob Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Flusssäure wirkt stark ätzend auf die Haut, die Schleimhäute und die Bindehaut der Augen. Nach einer Untersuchung der Lage konnte jedoch schnell wieder Entwarnung gegeben werden: Es wurde kein Giftsstoff gefunden.

Am Standort Bonn wird nach Angaben von Steffen keine reine Flusssäure verwendet. Lediglich verdünnte Säure sei im Einsatz. Das 1964 gegründete Unternehmen Hydro Aluminium beliefert aus Bonn den Weltmarkt unter anderem mit hochreinem Aluminium für hauchdünne Verbindungsdrähte auf Halbleiterplatinen.

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