Interview mit Elke Palm "Wir gehen an die Grenzen der Personalkapazitäten"

BONN · Verdruss bei den Badegästen, aber auch das Sport- und Bäderamt hat sich die Entscheidung über die Öffnungszeiten nicht leicht gemacht. Doch die Stadt muss sparen, und daran führt kein Weg vorbei, verlangt der Stadtrat.

Über die nun gültigen Zeiten und die kurzfristig angekündigte Verlängerung der Badezeiten sprach Rolf Kleinfeld mit Elke Palm, der stellvertretenden Leiterin im Sport- und Bäderamt.

Wie erklären Sie den verärgerten Badegästen, warum sie erst um 12 Uhr die Freibäder besuchen dürfen und bisher schon wieder um 19 Uhr nach Hause gehen mussten?
Elke Palm: Wir haben in den letzten Wochen mehrfach darauf hingewiesen, dass die unbeliebten Öffnungszeiten so gewählt werden mussten, weil wir mit begrenztem Fachpersonal sechs Freibäder betreiben müssen.

Trotzdem geht jetzt kurzfristig doch noch etwas, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte...
Palm: In den jetzt anstehenden heißen Tagen können wir auch im Ennertbad wie schon im Friesdorfer Freibad wochentags bereits ab 10 Uhr öffnen. Wir gehen damit an die Grenzen der Personalkapazitäten.

Wie haben Sie es geschafft, dass nun auch abends die Freibäder eine halbe Stunde länger öffnen können?
Palm: Durch die Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in den Bädern Überstunden zu machen, bleiben alle Freibäder auf unbestimmte Zeit bis 19.30 Uhr offen.

Bei schlechtem Wetter dürfen die Bäder dagegen flexibel geschlossen werden: Wie oft ist das schon passiert?
Palm: Noch gar nicht. Das ist nur bei längeren Kältephasen möglich, außerdem müssen die Dienstpläne darauf abgestimmt werden.

Wie viel Geld spart die Stadt pro Tag durch die verkürzten Öffnungszeiten?
Palm: Die Einsparung aufgrund verkürzter Öffnungszeiten soll in der Saison bis zu 250.000 Euro erreichen. Auf einzelne Tage lässt sich das nicht herunterbrechen.

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