Weltbiodiversitätsrat IPBES Wichtig für den biologischen Reichtum unserer Welt

BONN · Wie überaus freundlich, höflich - und diplomatisch: "Da ich Gast dieses Landes bin, drücke ich natürlich Deutschland beim Halbfinale die Daumen", sagte Professor Zakri Abdul Hamid.

Der Berater der malaysischen Regierung und Mitglied des 26-köpfigen, neuen, international besetzten Beratungsgremium des UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon in New York war am Dienstagabend einer der vielen Gäste im UN-Campus. Und Anne Larigauderie, Chefin des Weltbiodiversitätsrates IPBES, tat es ihm gleich: "Viel Glück für das Spiel." Mit einem Empfang öffnete am Dienstag mit dem IPBES-Sekretariat die 18. UN-Einrichtung in Bonn.

"Ich bin überzeugt, dass IPBES eine Schlüsselrolle für den internationalen Biodiversitätsschutz einnehmen wird. Wir Politiker brauchen unabhängige, wissenschaftlich fundierte und damit überzeugende Informationen über den Zustand, die Entwicklung und die Gefährdung der Biodiversität, um die notwendigen Entscheidungen zum Schutz der globalen Biodiversität treffen zu können", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Florian Pronold (SPD) in seiner in Englisch gehaltenen Rede.

Applaus erhielt er für sein Bekenntnis: "Die Biologische Vielfalt steht ganz oben auf meiner politischen Agenda." Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) begrüßte, dass mit IPBES ein weiterer internationaler Baustein der nachhaltigen Entwicklung nach Bonn gezogen ist.

"IPBES befindet sich hier in guter Nachbarschaft", sagte Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel (Grüne): "In direkter Umgebung von UN-Campus und Konferenzzentrum befinden sich viele potenzielle Partner, die IPBES unterstützen können, wie das Wissenschaftsnetzwerk für Biodiversität BION."

"Die IPBES ist eine so wichtige Einrichtung", sagte Jacqueline McGlade. Die kanadische Meeresbiologin und Professorin für Umweltinformatik war bis vergangenes Jahr Chefin der Europäischen Umweltbehörde und ist jetzt Sonderberaterin des geschäftsführenden Direktors der "Division of Early Warning and Assessment United Nations" des Umweltprogramms (UNEP). Sie gilt als große Verfechterin des "biologischen Reichtums" auf unserem Planeten.

"Dies ist ein guter Tag für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen", sagte Katja Dörner, Grüne Bundestagsabgeordnete aus Bonn. "Artenvielfalt ist wichtig für die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder."

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