Kommentar Vieles rächt sich nun

Die Politiker haben es sich mit ihrer ersten Entscheidung für einen neuen städtischen Wirtschaftshof bislang nicht leicht gemacht. In vielen Gremien haben sie schon darüber diskutiert.

Der Preis ist ja auch kein Pappenstiel: 10,5 Millionen Euro, und das bei der desolaten Finanzlage der Stadt. Da ist es gut, dass der SGB-Ausschuss nun erst mal die Planungskosten freigegeben hat, um zu vermeiden, dass sich die Preisspirale am Ende immer weiter nach oben dreht.

Die Verwaltung überzeugte in der Diskussion mit ihren Argumenten: Eine Zentralisierung der Gärtner im Dransdorfer Gewerbegebiet samt Maschinenpark und Verwaltung macht die Arbeit künftig von der Logistik her leichter und effektiver. Auch der unvermeidbare Umzug einiger Kollegen an den Alten Friedhof - wahrlich kein idealer Standort - zeigt, dass bisher alles unausgegoren ist.

Die Verwaltung betont, dass der Standort Estermannstraße völlig marode ist. Hier tut sich ein altes Problem auf, das die Bonner schon zu Genüge von den Schulen, Schwimmbädern und Kultureinrichtungen kennen. Die hat man über die Jahre gern genutzt, aber wenig gepflegt, so dass Sanierungsstau herrscht. Alles verrottet. Es rächt sich nun, über Jahrzehnte nur Flickschusterei betrieben zu haben. Das gilt auch für die Millionen, die nun für den Wirtschaftshof fällig werden.

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