Marie-Kahle- und Nordschule Stadt und Architekt stellten die Pläne für den Neu- und Umbau vor

NORDSTADT · Die Nachricht wird die Schüler und Lehrer der Marie-Kahle-Gesamtschule und der Nordschule gefreut haben: "Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, werden die Bauarbeiten wie geplant im Frühjahr beginnen können" , lautete das Zwischenfazit von Gerd Felten vom Städtische Gebäudemanagement (SGB).

 Auf dem Baugrundstück der Marie-Kahle-Schule: Marion Duisberg, Günter Helten und Margit Ventulett.

Auf dem Baugrundstück der Marie-Kahle-Schule: Marion Duisberg, Günter Helten und Margit Ventulett.

Foto: BARBARA FROMMANN

Mit Architekt Günter Helten berichteten er und seine Mitarbeiter gestern über den Fortschritt des Neu- und Umbaus der Schulen auf dem Grundstück an der Graurheindorfer Straße.

"Unvorhergesehenes" könnten die archäologischen Ausgrabungen des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege zutage fördern, die zurzeit auf dem Gebiet des alten Römerlagers in vollem Gange sind. Bisher laufe hier aber alles nach Plan, so Felten. "Die Grabungen im Bereich der neuen Nordschule sind bereits in ihrem Abschluss. Auf dem zweiten Areal werden sie voraussichtlich Ende Januar, Anfang Februar beendet werden." Auch an der Kostenkalkulation der Stadt für die Neu- und Umbaumaßnahme habe sich nichts geändert. Sie beläuft sich auf 25,6 Millionen Euro.

Bisher ist das Baugerüst an der Fassade der Gesamtschule das einzige äußere Zeichen, dass sich auf der Großbaustelle etwas tut. Dabei sollte die Sanierung des Altbaus eigentlich nach Fertigstellung der beiden neuen Schulgebäude folgen. "Die Fenster waren in so schlechtem Zustand, dass wir der Sanierung vorgreifen und sie sofort austauschen mussten", erklärte Felten.

"Wir sind immer begeistert, wenn wir Bilder von dem Neubau sehen", sagte Iris Rau, Abteilungsleiterin der Klassen fünf bis sieben der Marie-Kahle-Schule. "Zurzeit fühlt es sich ein bisschen an wie in einer Baustelle auf der Autobahn, wenn man langsam durch eine schmale Gasse fährt. Aber wir blicken positiv in die Zukunft."

Mit den neuen Schulgebäuden, die sich optisch und im Baumaterial ähneln, habe man hinsichtlich städtebaulichen, denkmalpflegerischen, finanziellen und energetischen Aspekten die optimale Lösung gefunden, ist sich Architekt Felten sicher. Die als Passivhäuser entworfenen Gebäude der Marie-Kahle- und Nordschule, werden zwar einige Bezüge zum Altbau aufweisen, allerdings auch Kontraste setzen. Bereits in ihrer schlichten Würfelform grenzen sie sich deutlich vom 1903 errichteten Schulgebäude ab.

Eine Besonderheit im Inneren wird die windmühlenartige Anordnung der Flure in der neuen Gesamtschule sein. "Die versetzten Flure werden den Blick nach draußen möglich machen und bei der Orientierung helfen", erklärte Helten. Beim dreistöckigen Gebäude der Nordschule findet sich dieses Element in der Anordnung der Klassenraumfenster wieder.

Laut SGB ist die Fertigstellung der Neubauten für Ende 2016 geplant. Im Anschluss folgen Restaurierungsmaßnahmen, die den Altbau der Marie-Kahle-Schule in seine ursprüngliche Struktur versetzen sollen. Während der Sanierung werden die Schulklassen in dem provisorischen Containerbau untergebracht, der zurzeit von der Nordschule benutzt wird.

Schulerweiterung

Im Zuge der Schulerweiterung soll die Marie-Kahle-Schule von zwei auf vier Klassenzügen erweitert werden. Der viergeschossige Neubau der Gesamtschule soll 21, der renovierte Altbau 15 Klassenräume bekommen. Der Neubau der Grundschule wird aus drei Geschossen mit insgesamt acht OGS- und Klassenräumen bestehen.

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