Kommentar Sicherheit geht vor

Klar ist es nicht schön, wenn eine traditionsreiche Party wie die in der Tiefgarage der Polizeiwache an der Bornheimer Straße plötzlich ausfallen muss.

Aber ganz ehrlich: Geahnt hat es doch jeder Besucher, dass die Fluchtwege im Falle eines Feuers nicht ausreichen. Manche gingen deshalb sogar nicht mehr hin, weil sie ein mulmiges Gefühl in der Enge spürten. Und auch viele Polizisten hatten insgeheim Bedenken und meinten: "Wenn hier mal was passieren sollte, dann aber gute Nacht."

Natürlich sind die Auflagen heute generell strenger als früher - als Folge der Loveparade-Katastrophe in Duisburg. Man mag darüber schimpfen, aber sie dienen ja dem Schutz der Gäste. Insofern muss man sich jede Tiefgarage separat ansehen, wie es die Stadt vorschriftsgemäß getan hat. Dass die der Polizei für Partys ungeeignet sein soll, aber die des Landgerichts am Annagraben zum Beispiel weiter zur Verfügung steht, hat mit örtlichen Gegebenheiten zu tun. So ist in der Gerichtsgarage schon allein die Lüftung eine völlig andere.

Und letztlich macht's auch die Zahl der Besucher. Es gab Jahre, in denen sich bei der Polizei so viele Gäste in der überfüllten Tiefgarage drängten, dass das Kondenswasser von der Decke ins Bierglas tropfte. Wer sich da noch wohl fühlte - Brandschutz hin oder her - war selbst schuld.

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