KBE-Dreieck Schüler organisiert eigene Fußball-WM

TANNENBUSCH · Bei 32 Grad und strahlendem Sonnenschein spielten 24 Mannschaften am Pfingstsamstag um den Pokal der Fußball-WM von Neu-Tannenbusch. Organisiert hatte das Tagesturnier der 17-jährige Siwan Kaya, um die Jugendlichen aus dem Stadtteil näher zusammenzubringen.

 Ist stolz auf seine eigene Fußball-WM in Tannenbusch: Organisator Siwan Kaya.

Ist stolz auf seine eigene Fußball-WM in Tannenbusch: Organisator Siwan Kaya.

Foto: Barbara Frommann

Auch wolle er das neue Spielgelände am KBE-Dreieck, das im Zuge des Programms "Soziale Stadt Tannenbusch" realisiert worden ist, mit diesem Turnier bei den Jugendlichen mehr bekannt machen, sagte der Gymnasiast. Siwan selbst spielt seit Jahren Fußball. Seit er vor acht Jahren nach Tannenbusch gezogen ist, spielt er für den Siegburger SC.

Die Idee für das Turnier kam ihm im Jugendforum der Organisation Rheinflanke "Bonn mobil". Der Verein kümmert sich um Jugendliche und deren Anliegen. Als Siwan dort seine Idee vorstellte, war die Resonanz positiv. Durch die Unterstützung der verschiedenen Organisationen konnte er zum Fußball-Match auch ein Grillfest auf die Beine stellen. Ramy Azrak von der Rheinflanke stand ihm dabei zur Seite: "Uns ist es wichtig, dass die Jugendlichen selbst Aktionen organisieren und sich für ihren Stadtteil stark machen. Und Sport ist der soziale Motor, der sie zusammenhält", sagte er.

Siwan nimmt seit Jahren an Turnieren teil und findet auch den neu organisierten Mitternachtssport toll. "Jeden Freitagabend spielen wir hier auf dem Gelände am KBE-Dreieck Fußball." Azrak sieht darin einen positiven Nebeneffekt: "Dann sind die Jugendlichen sinnvoll beschäftigt und kommen nicht auf dumme Gedanken", meinte er.

Die 24 Teams spielten in drei verschiedenen Altersklassen und aus jeder dieser Klassen wurde nach Gruppenphase, Halbfinal- und Finalspiel ein Weltmeister gekürt. Dabei durfte sich jede Mannschaft ein Land aussuchen, unter dessen Flagge sie spielen wollte.

"Die meisten haben sich für das Land entschieden, aus dem sie selbst kommen. Hier spielen heute also unter anderem auch Teams aus Bosnien und Afghanistan", erklärte Siwan. Nach dem Abitur will der Schüler Medizintechnik studieren. Nebenbei will er sich aber weiterhin für die Jugendlichen engagieren. "Die Partizipation hier ist einfach wichtig. Und mir macht es auch Spaß. Im nächsten Jahr will ich wieder eine Fußball-WM veranstalten", sagte er. Einen Tipp für die echte Weltmeisterschaft in Brasilien hat er auch: "Da gewinnt natürlich Deutschland, weil wir Klose haben", ist Siwan überzeugt.

In der Altersklasse unter 14 Jahren gewann das Team "Spanien". Bei den unter 18-Jährigen machten die Kicker der Mannschaft "Frankreich" das Rennen. In dieser Mannschaft spielte Organisator Siwan selbst mit. Den ersten Platz bei den Spielern über 18 Jahren gewann ebenfalls ein Team, das sich die spanische Flagge ausgesucht hatte.

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