Kommentar Kontrolle ist besser

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Eine Lebensweisheit, die die städtischen Rechnungsprüfer vermutlich täglich aufs Neue unterschreiben würden. Stoßen sie doch bei ihren internen Überprüfungen immer wieder auf Fälle, in denen Mitarbeiter Vertrauen dreist ausgenutzt und Geld unterschlagen haben.

Die kriminelle Energie von einigen Bediensteten, die hinter einem solchen Verhalten steckt, ist eine Sache. Traurig ist aber auch, dass es solchen Leuten offensichtlich auch immer wieder leicht gemacht wurde, die Stadt und damit die Steuerzahler übers Ohr zu hauen. Sei es unter anderem durch veraltete Kassensysteme, sei es durch zu lasche Kontrollen im laufenden Betrieb.

Hinzu kommen Ungereimtheiten bei Zuschussauszahlungen, die in der Vergangenheit ebenfalls schon öfters die Wogen hochschlagen ließen.

Wie etwa beim Ako-Pro-Seminar, dessen ehemaligem Leiter systematische Täuschung bei der Beantragung von Zuschüssen vorgeworfen wird. Da geht es um satte 800 000 Euro. Seither ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Der Beschluss des Bonner Stadtrates von vor zwei Jahren, die städtischen Zuschusstöpfe ab 1000 Euro aufwärts künftig stärker unter die Lupe nehmen, trägt sicherlich zu einem Stück mehr Ehrlichkeit und Sicherheit beim Umgang mit öffentlichem Geld bei.

Aber auch hier gilt: Eine letzte Sicherheit wird es niemals geben. Das gilt übrigens auch für alle privaten Unternehmen. Auch dort gibt es betrügerische Zeitgenossen, die in die eigene Tasche wirtschaften.

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