Zukunftswerkstatt Katholiken sind "miteinander auf dem Weg"

BONN · Das von Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher und der Laienvertretung Katholikenrat initiierte Dialogprojekt Bonner Katholiken geht in die nächste Runde.

 Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher und Martina Deutsch, Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte.

Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher und Martina Deutsch, Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte.

Beide laden im Zuge des bundesweiten Dialogprozesses alle an intensivem Austausch interessierten Bonner Katholiken zu einer zweiten großen Zukunftswerkstatt "Auf!trag Kirche in Bonn" für Samstag, 25. Mai von 10 bis 16.30 Uhr ins Brückenforum, Friedrich-Breuer-Straße 17, ein. Wie berichtet, hatten nach lokalen Divergenzen fast 500 Bonner Katholiken im Februar 2012 bei acht Themenwerkstätten den Startschuss zu ihrem Dialogprojekt gegeben. Seitdem arbeitet, so Schumacher, fast die Hälfte von ihnen kontinuierlich an den Zukunftsthemen weiter. Am 25. Mai werden sie Ergebnisse präsentieren und mit allen Teilnehmern "Schritte in die Zukunft" planen.

"Die Werkstätten haben sich als eine Plattform, als ein geschützter Raum erwiesen, in denen Menschen über ihre ganz konkreten Erfahrungen mit Kirche über ihre Verletzungen und Verwundungen, über ihre Ängste, aber auch über ihre Hoffnungen und Erwartungen offen miteinander reden konnten", erläuterte der Stadtdechant in einem Pressegespräch als den größten Gewinn der Initiative. Die Gespräche seien also absolut "kein gesteuerter Dialog". Man mache sich bewusst "miteinander auf den Weg". Dabei stünde man nicht in Konkurrenz zu gemeindlichen Strukturen. "Wir wollen unsere Ergebnisse aber an die Gemeinden herantragen und schauen, ob sie da nicht Thema werden, ob nicht konkrete Schritte folgen können." Es gehe den Engagierten etwa um Orte für eine frauengerechte Liturgie, um den Blick auf die begrenzte Mobilität von Senioren in Riesen-Gemeinden oder etwa darum, mutig neue Formen des ökumenischen Miteinanders zu schaffen, so Martina Deutsch, Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte.

Von den meisten katholischen Gemeinden Bonns werde die Initiative ebenso mitfinanziert wie vom Erzbistum. "Ja, ich interpretiere das als Wertschätzung durch Köln", meinte der Stadtdechant, angesprochen auf die Tatsache, dass das Bistum selbst aus dem überregionalen Dialogprozess ausstieg und es im Umkreis "keine Geschwisterprozesse in dieser Form" gebe.

"Das Bistum schaut sehr aufmerksam auf unsere Zukunftswerkstatt", so Schumacher.

@ Infos und Anmeldungen in den Kirchengemeinden, im Münster-Carré, Gangolfstraße 14, und auf www.auf-trag-kirche.de.

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