Irish Pub in Poppelsdorf Im Gesindehaus wird bald Pöppsch gezapft

POPPELSDORF · Ohne viel Getöse und selbst von manchem Poppelsdorfer unbemerkt ist der Irish Pub im Gesindehaus verschwunden. Die "James Joyce"-Filiale hat am 9. Februar dicht gemacht. Ein Nachmieter steht bereits in den Startlöchern.

 Der Irish Pub "James Joyce" im Poppelsdorfer Gesindehaus ist geschlossen.

Der Irish Pub "James Joyce" im Poppelsdorfer Gesindehaus ist geschlossen.

Foto: Richard Bongartz

Der neue Inhaber kommt mit einem Konzept, das junge und alte Poppelsdorfer ansprechen will - unter dem altbekannten Namen Gesindehaus und mit einem neuen, ortseigenen Bier.

In den vergangenen Tagen ist das komplette Pub-Inventar herausgenommen worden. Kein Schild erinnert mehr daran, dass es dort mal "Fish and Chips" und Guinness gab. Warum er seinen Laden aufgegeben hat, beantwortet Inhaber Tari Ramin nur zögerlich. "Es war ein umständliches Objekt, personalintensiv und von der Außengastronomie her nicht optimal."

Er versichert, dass das "James Joyce" am Mauspfad in der Innenstadt bestehen bleibe, gerade erst seien dort die Toiletten saniert worden. Doch auch das Rauchverbot war für Ramin in Poppelsdorf ein Problem. "Die Leute kommen, um Bier zu trinken und Fußball zu gucken, und wollen dann auch rauchen. Wir leiden unter dem Rauchverbot." Der Eigentümer des Hauses bestätigt, dass das Mietverhältnis mit Ramin aufgelöst wurde.

Der scheidende Geschäftsführer Jim Robson will sich künftig um einen Pub kümmern, der im März in Ratingen eröffnet wird. Mit ihm zusammen bestand das Team aus sieben Leuten. Alle hätten Arbeit in den anderen bestehenden Pubs erhalten. Insgesamt war "James Joyce" drei Jahre und vier Monate an der Ecke Clemens-August-Straße und Sternenburgstraße.

Als neuer Mieter steigt nun Frank Rink mit seiner Frau Lenka ein. Er ist seit fünfeinhalb Jahren Inhaber des Restaurants Kugelfisch an der Clemens-August-Straße und unterhält eine Filiale in Beuel. Zudem ist er Inhaber von Rink Immobilien. "Wir eröffnen ein deutsches Traditionsrestaurant", sagt Lenka Rink zum Konzept, das noch vor der Fußballweltmeisterschaft Mitte Juni umgesetzt werden soll.

"Wir lassen das Gesindehaus wieder auferstehen." Auf der Speisenkarte soll dann etwa Himmel und Äd, Wurstsalat, Bratkartoffeln und Roastbeef stehen - Hausgemachtes mit regionalem Bezug. Ein eigens gebrautes Kölsch soll unter dem Namen Pöppsch serviert werden.

Frank Rink ist froh, dass es auf der Gesindehausecke keinen längeren Leerstand gibt. "Mir ist wichtig, dass das Angebot in der Straße stark ist." So würden die Gäste mal in das eine, mal in das andere Lokal gehen - Hauptsache, sie blieben in Poppelsdorf. Aus der früheren Kneipenmeile ist mittlerweile eine kulinarische geworden. In den verschiedenen Restaurants und zahlreichen Imbissen werden Gerichte aus einem Dutzend Ländern geboten.

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