Goethe-Institut in Bonn Große Feier zum 30-jährigen Bestehen

BONN · 190 Studenten aus 43 Nationen Deutsch beizubringen klingt nach einer anspruchsvollen Aufgabe. Diese Herausforderung scheint das Bonner Goethe-Institut seit drei Jahrzehnten mit Bravour zu meistern.

Anne-Kathrein Weber, seit sechs Jahren Leiterin des Instituts, feierte am Freitag mit rund 70 Gästen das 30-jährige Bestehen des Bonner Instituts. "Wir sind noch immer ausreichend verrückt, alle Wünsche erfüllen zu wollen, und meistens klappt das auch", sagte Weber.

Zum runden Geburtstag gratulierten unter anderem Uni-Rektor Jürgen Fohrmann, Vertreter von Botschaften, der Alexander-von-Humboldt-Stiftung sowie der König-Fahad-Akademie. Das Bonner Goethe-Institut wurde 1985 gegründet und war damals noch in Bad Godesberg, in direkter Nachbarschaft zu Botschaften und Konsulaten, untergebracht. Seit Mai 2011 ist es unter einem Dach mit der Fakultät für Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachigkeitsforschung an der Lennéstraße 6 beheimatet.

Kooperationen mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität sind seitdem umso zahlreicher. Gerade auf die Zusammenarbeit legt das Bonner Institut besonderen Wert. Nicht zuletzt deshalb sprach Uni-Rektor Fohrmann von einer Katalysatorfunktion beider Institutionen in der UN-Stadt Bonn. Das Goethe-Institut sei oft die erste Anlaufstelle für Ausländer, die nach Deutschland kommen, und ein Wegbereiter und Mitgestalter internationaler Vielfalt in einer Stadt, die sich durch ihr internationales Publikum und die ansässigen internationalen Organisationen und Unternehmen auszeichne.

Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, zitierte zunächst einen Studenten des Instituts, der sich fragte, ob man als Deutscher Schadenfreude empfinde, wenn sich Ausländer mit den deutschen Schlangenwörtern abkämpfen. Die Antwort: Nein, man empfinde keine Schadenfreude und man sei stolz darauf, sagen zu können, dass in 30 Jahren rund 35 000 junge Menschen aus mehr als 80 Nationen Deutsch am Bonner Institut gelernt haben.

Neben einem Festbeitrag der Lyrikerin Nora Grominger stellten neun Studenten deutsche Sprichwörter neu interpretiert vor. Ihre Präsentation endete mit den Worten "Feste sollte man feiern, wie sie fallen". Wie eben einen 30. Geburtstag.

Weitere Informationen auf www.goethe.de/bonn

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