Anwohner alarmierten die Polizei Grillfest im Grünzug sorgte für Ärger

BONN · Zu einem Polizeieinsatz ist es am Pfingstsonntag in Tannenbusch gekommen. Dort hatten Anwohner die Beamten und auch das städtische Ordnungsamt alarmiert, weil sie sich von einem Grillfest mit etwa 100 Muslimen im Grünzug Nord hinter dem Waldenburger Ring massiv in ihrer Sonntagsruhe gestört fühlten.

Anwohner Hans Helbach hatte bereits am Morgen beobachtet, wie Männer Steine wegräumen wollten, um mit ihren Fahrzeugen auf das Grüngelände zu fahren. "Ich habe sie gefragt, ob sie eine Genehmigung hätten. Sie bejahten das, konnten aber keine entsprechende Erlaubnis vorweisen. Daraufhin habe ich mit einer Anzeige gedroht", sagte er. Die Männer hätten die Steine liegen lassen.

Es sei über den ganzen Tag ein ständiges Kommen und Gehen gewesen, teilweise hätten die Fahrer ihre Wagen mit Kennzeichen von überall her minutenlang mit laufendem Motor abgestellt. Zudem seien Zelte aufgebaut worden, in dem sich offensichtlich nur Frauen aufhielten. "Dann wurde eine Lautsprecheranlage voll aufgedreht, um Durchsagen zu machen und um zu beten", berichtete der Anwohner weiter.

Er und andere Nachbarn hätten wegen der Ruhestörung bei der Polizei Anzeige erstattet. Helbach hat sich außerdem schriftlich bei Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und den Ratsfraktionen beschwert. In seinem Schreiben wirft er der Stadt Bonn "zögerliches Verhalten" vor. Seiner Meinung nach hätten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Veranstaltung verbieten müssen.

"Das war ja auch nicht das erste Mal, dass es an Pfingsten so ein großes Grillfest im Grünzug gab", sagte er.

Die Polizei bestätigte am Montag, dass es bei dem Fest zu Ruhestörungen gekommen sei. "Wir haben die Teilnehmer zur Ruhe ermahnt, aber keinen Anlass gesehen einzuschreiten", sagte ein Beamter auf GA-Nachfrage. Ob die Veranstaltung seitens der Stadt Bonn genehmigt worden war, könne man erst am heutigen Dienstag feststellen.

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