Neues Semester in der Volkshochschule Fortbildung kennt keine Altersgrenze

BONN · Am 23. Februar startet das neue Semester der Volkshochschule mit mehr als tausend Kursen für Neugierige und Fortbildungswillige, Sprachenfreunde und Kunstinteressierte.

Die Angebote im 250-seitigen Programmheft spiegeln das Alltagsleben in seiner Vielfalt wider: Paarwünsche werden ebenso zum Thema gemacht wie Mobbing und Pubertät, Scheidung und Demenz.

Fremdsprachenangebote von Arabisch bis Vietnamesisch stehen neben Medientraining, Zeichenkursen, Wirtschaftsvorträgen und Exkursionen. Die viel besuchte Themenreihe 1. Weltkrieg geht in ihr drittes Semester. "Wir legen den Fokus wieder auf unsere Region, etwa mit einem Blick auf die zahlreichen Briten, die in der Vorkriegszeit hier in Bonn gelebt haben", führte VHS-Direktorin Dr. Ingrid Schöll bei der gestrigen Programmvorstellung aus. Eine zweite Themenreihe nimmt mit Hilfe von Vorträgen, Filmen und Exkursionen die Biodiversität, also die biologische Vielfalt, unter die Lupe.

"VHS bedeutet, mit anderen etwas gemeinsam zu machen", erklärte Adrian Reinert, Leiter des Fachbereichs Lebensgestaltendes Lernen. "Dadurch unterscheidet sich die Hochschule von allen anderen Lernformen." Kurse wie "Flirten? Kann jeder lernen", "Lebenslust entwickeln mit Lachyoga" oder "Schlagfertigkeitstraining" zeugen davon. Überraschende Erkenntnisse verheißt der Vortrag "Warum Partygäste die Küche lieben".

Menschen, die im kommenden Frühjahr ihre Kreativität entdecken oder fördern möchten, können das beim "Schneidern und Nähen", "Goldschmieden", "Buchbinden" oder "Fotografieren". Wer handfeste Weiterbildung für den Beruf benötigt, findet auch die, etwa in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Für VHS-Direktorin Schöll ist es wichtig, mit dem Programm auf präsenter werdende gesellschaftspolitische Themen wie Scheidung, Inklusion oder Schulzeitverkürzung eingehen zu können.

Ein "Ohr an der Stadtgesellschaft" will sie haben, weshalb sie einen Bürger-Informationsbesuch auf der Baustelle des künftigen WCCB-Hotels und eine Architektur-Führung über das ungenutzte Opel-Gelände an der Reuter-Brücke organisiert hat. "Stadtentwicklung ist schließlich etwas, zu dem man die Bürger mitnehmen muss." Von dem Schock, ihre Schüler nicht wie geplant ins nagelneue "Haus der Bildung" mitnehmen zu können, sondern noch in den Räumlichkeiten an der Wilhelmstraße empfangen zu müssen, hat Schöll sich inzwischen ein wenig erholt. Stefanie Zießnitz vom Presseamt der Stadt Bonn versicherte: "Ende Juli, August steht der Umzug an."

17.000 Exemplare des neuen VHS-Programms liegen ab sofort im Stadthaus, in den Rathäusern, in Buchhandlungen und in den VHS-Gebäuden aus. Das gesamte Programm ist zudem auf www.vhs-bonn.de zu finden.

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