Kommentar Fokus auf Ausbildung

Geld pflegt nicht! Dieses Mantra ertönt immer wieder, wenn es um den Personalmangel in der Altenpflege geht. Es werden dringend mehr Menschen benötigt, die sich - engagiert und fachgerecht - um die steigende Zahl der alten, hilfebedürftigen Menschen kümmern.

Dazu wurden schon Programme verschiedenster Art aufgesetzt, es wird im Ausland geworben und Geringqualifizierten die Weiterbildung erleichtert. Fokus sollte aber vor allem die Ausbildung des Nachwuchses in Heimen und an Altenpflegeschulen sein.

In NRW ist in diesem Bereich schon einiges passiert. Durch die Umlagefinanzierung konnten die Zahl der Azubis gesteigert werden. Ein weiteres Hindernis ist schwerer zu bekämpfen: Pfleger und Ausbilder beklagen, dass der Beruf ein schlechtes Ansehen hat. Die mangelnde Wertschätzung für jene, die sich trotz mancher Widrigkeiten um alte Menschen kümmern, ist beschämend, gleiches gilt für ihren vergleichsweise geringen materiellen Lohn.

Dass das Land die Förderung der Fachseminare gekürzt und die niedrigen Beiträge festgeschrieben hat, ist ein falscher Schritt. Auch wenn höhere Beiträge bei einer wachsenden Zahl der Ausbildungsplätze deutlich steigende Kosten bedeutet. Denn Geld pflegt zwar nicht, aber ohne Geld kann nicht gepflegt werden - und fachgerecht ausgebildet werden auch nicht.

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