Kommentar Die Bahn bewegt

Die Bahn bewegt. Wie sehr, zeigte sich am Sonntag bei der Demo gegen den Lärm, den die Bahn verursacht. Die Menschen gingen auf die Straße, denn der Bahnlärm raubt ihnen den Schlaf und allmählich auch den letzten Nerv, weil die Verantwortlichen bei Bahn und Bund sich eben nicht bewegen, um Maßnahmen gegen die zunehmende Lärmbelästigung umzusetzen.

Wie jeder weiß, ist das enge Rheintal ist für die große Belastung nicht ausgelegt. Und so sinnvoll es auch ist, immer mehr Güterverkehr von den überfüllten Straßen auf die Schiene zu verlegen, so unsinnig ist es, dafür vorsintflutliche Waggons einzusetzen. Der Höllenlärm, den die verursachen, ist für jeden, der das als Anwohner Tag für Tag erdulden muss, eine Zumutung.

Dabei ginge es leiser, denn die Technik dafür ist längst da. Und auch entsprechende Abkommen sind schon vor Jahren unterzeichnet worden. Doch nichts hat bisher dazu geführt, dass die Menschen an den Bahntrassen im Sommer bei geöffneten Fenstern schlafen oder tagsüber im Garten miteinander reden können. Nach wie vor erstirbt beim Vorbeifahren eines Güterzuges jedes Gespräch, da man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen kann.

Man sollte die Verantwortlichen mal einen Sommer lang zwangsweise in Häuser an der Bahntrasse einquartieren. Dann würde sich vielleicht endlich etwas bewegen.

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