Förderung für Flüchtlinge Bonner Organisation vergibt Gelder für soziale Projekte

BONN · 6000 Euro beschloss das Bonner Spendenparlament bei seiner Sitzung im Rathaus Beuel für das neue Projekt "Offen für alles" des Vereins Abenteuer Lernen. Dieses hilft mit verschiedenen Angeboten den jungen Flüchtlingen bei der Migration.

36 000 Euro hat das Spendenparlament bei seiner Sitzung im Beueler Rathaus zur Förderung von sozialen Projekten in Bonn ausgeschüttet. Dilar aus Syrien freute sich mit Klaus Haller (Abenteuer Lernen) und Hans-Martin Schmidt (rechts) über den Beschluss der Mitglieder.

36 000 Euro hat das Spendenparlament bei seiner Sitzung im Beueler Rathaus zur Förderung von sozialen Projekten in Bonn ausgeschüttet. Dilar aus Syrien freute sich mit Klaus Haller (Abenteuer Lernen) und Hans-Martin Schmidt (rechts) über den Beschluss der Mitglieder.

Foto: Hans Peter Brodüffel

Der Verein "Abenteuer Lernen" hat einen Treffpunkt für dezentral untergebrachte Flüchtlinge geschaffen. Das Angebot soll sich nun vermehrt an Kinder und Jugendliche ohne Angehörige in Deutschland richten. Geplant sind ein Abholdienst sowie gemeinsames Kochen und Essen, Hilfe bei Hausaufgaben und allgemeinen Alltagsproblemen.

"Fit für die Zukunft" heißt das Projekt des Vereins Ausbildung statt Abschiebung. Dort lernen junge Flüchtlinge, die sich in einer Berufsausbildung befinden, wie man sich professionell bewirbt (Förderung: 1900 Euro). Das Deutsch-Afrikanische Zentrum plant ein wöchentliches "Willkommens-Café" im Haus Migrapolis. Angeboten werden unter anderem Sprachkurse, Arbeitsvermittlung und Unterstützung bei der Wohnungssuche (4200 Euro).

Bürgerschaftlich engagierte Mitglieder des Vereins "Dünenfüchse" bauen gemeinsam mit Flüchtlingen Tische und Bänke, um deren Lebensverhältnisse in den karg möblierten Zimmern der Wohnungen in Tannenbusch zu verbessern und zugleich Kontakte zu den Flüchtlingen aufzubauen. "Durch die Bank" lautet der Titel des Projektes (2600 Euro).

Zusätzliche 5.000 Euro für Flüchtlingsprojekte

Bei drei Informationsveranstaltungen lässt das Internationale Frauenzentrum seine Helferinnen und Helfer durch einen Rechtsanwalt in juristischen und verwaltungstechnischen Fragen schulen. Themen sind vor allem die Neuregelungen des Aufenthaltsrechtes und die Ermessensspielräume der Verwaltung (1590 Euro). Flucht und Vertreibung ist das Thema eines Projektes des Kindertheaters Marabu (3800 Euro). Ebenfalls gefördert werden: der Werkstatt-Tag der Paul-Martini-Schule (4650 Euro), die Solaranlage für das mobile Jugendzentrum Speedy (2000 Euro), die Digitalfunkanlage für die Rettungshundestaffel Bonn (650 Euro), das Theaterstück zum Thema Cybermobbing im Zuge der Cusanus-Woche (1500 Euro) und Schlafsäcke für Wohnungslose (2400 Euro).

In Anbetracht der aktuellen Flüchtlingsproblematik hat das Spendenparlament zusätzlich bis zu 5000 Euro für Projekte beschlossen, die dazu beitragen, Flüchtlingen durch Begleitung, Sprachunterricht sowie Bildungs-, Kultur- und Sportangebote das Leben zu erleichtern.

Vereine können sich für Projektförderung bewerben

Vereine können sich ab sofort um eine Förderung solcher Projekte bewerben. Das Spendenparlament konnte in den vergangenen zwölf Monaten seine erfolgreiche Entwicklung fortsetzen. "Mit einer Fördersumme von über 95 000 Euro für soziale Projekte haben wir an das Rekordergebnis des Vorjahres angeschlossen", freute sich Hans-Martin Schmidt.

Die 437 Mitglieder des Bonner Spendenparlaments unterstützen Projekte, die Bildung und Ausbildung junger Menschen fördern, zur Integration aller Bevölkerungsgruppen beitragen, von Armut, Isolation und Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen helfen oder auf andere Weise die Lebensbedingungen in Bonn spürbar verbessern.

Weitere Informationen auf www.bonner-spendenparlament.de

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