Haftbefehl erlassen Bonner Musikerin erdrosselt

BONN · Die seit dem 23. Oktober vermisste Bonner Solopianistin beim Beethoven Orchester, Kate de Marcken, ist tot. Die 50-jährige Mutter eines zwölfjährigen Sohnes wurde von ihrem Ehemann, der selbst Mitglied des Beethoven Orchesters ist, getötet.

Das teilte Oberstaatsanwalt Robin Faßbender am Donnerstag mit. Wie der Behördensprecher erklärte, hat der 54-Jährige am Mittwoch gestanden, seine Frau am Tag ihres angeblichen Verschwindens nach einem verbalen Streit unvermittelt angegriffen und erdrosselt zu haben.

Nach seinem Geständnis führte der 54-Jährige die Ermittler laut Faßbender zu dem Versteck der Leiche in einem Erdgrab in einem Waldstück bei Dümpelfeld in der Nähe des Nürburgrings. Die Tote wurde zur Obduktion ins Rechtsmedizinische Institut gebracht. Ihr Mann wurde am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der auf Antrag von Staatsanwältin Henrike Baumgarten Haftbefehl wegen Mordes erließ.

Der Mann hatte vier Tage nach seiner Tat Vermisstenanzeige bei der Polizei erstattet und behauptet, seine Frau sei nach Lüttich zu ihrer Familie gefahren, um dort Geburtstagsgeschenke für den Sohn einzukaufen.

Die Tote war in der Klassikszene in Bonn und Umgebung eine anerkannte und beliebte Musikerin. Ihr gewaltsamer Tod hat viele Mitglieder des 106-köpfigen Beethoven Orchesters regelrecht in einen Schock versetzt. Auch bei der Stadt Bonn nahm man die Nachricht von der Ermordung der Pianistin durch ihren eigenen Mann mit Entsetzen auf.

Mit Rücksicht auf die Familie wollten sich Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Orchesterchef Michael Horn zu diesem Verbrechen offiziell allerdings nicht äußern.

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