Brände und mehrere Leichtverletzte Bonner Feuerwehr rückte Silvester 90 mal aus

Bonn · Während die einen feierten, hatten die Rettungskräfte in der Region reichlich zu tun: Allein die Bonner Feuerwehr musste in der Nacht 90 mal ausrücken. Und auch im Rhein-Sieg-Kreis standen etliche Einätze an.

 Am Neujahrsmorgen brannten auf einem Firmengelände an der Brühler Straße in Bonn Mülltonnen und Container neben einer Lagerhalle.

Am Neujahrsmorgen brannten auf einem Firmengelände an der Brühler Straße in Bonn Mülltonnen und Container neben einer Lagerhalle.

Foto: Feuerwehr Bonn

Für die Bonner Einsatzkräfte war die Silvesternacht auch dieses Jahr wieder die einsatzintensivste Nacht des Jahres. Insgesamt 90 Einsätze bewältigte sie allein im Zeitraum von 23 Uhr bis 6 Uhr, teilte die Feuerwehr am Neujahrstag mit. Erkennbar sei eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Jahreswechsel 2013/2014. Schuld an vielen Bränden und Verletzungen waren Feuerwerkskörper.

Bei den 22 Löscheinsätzen der Silvesternacht handelte es sich überwiegend um kleinere Feuer, spektakuläre Großbrände blieben aus.

Im gesamten Stadtgebiet brannten in der Silvesternacht mehrere Container, Mülltonnen, Gartenhecken und Unterholz sowie Gegenstände auf Balkonen - überwiegend ausgelöst durch Feuerwerkskörper. Ab 18.35 war die Bonner Feuerwehr bereits bei einem Tiefgaragenbrand auf dem Posener Weg in Tannenbusch über Stunden im Einsatz.

Am Neujahrsmorgen brannten auf einem Firmengelände an der Brühler Straße Mülltonnen und Container neben einer Lagerhalle. Ein Übergreifen auf die Halle konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden.

Auf dem Platanenweg in Beuel stürzte eine Person rund sieben Meter tief von einem Dach durch einen Schacht in den Treppenraum. Die Person wurde nach der Versorgung durch die alarmierten Rettungskräfte mit Unterstützung der Feuerwehr aus dem 16. Obergeschoss gerettet.

Insgesamt musste der städtische Rettungsdienst in der Silvesternacht 68 Einsätze bewältigen. Eingesetzt waren hierzu insgesamt zehn Rettungswagen und zwei Notärzte. Schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper blieben glücklicherweise aus, jedoch waren wieder zahleiche kleinere Verletzungen der Hände und des Kopfes durch unsachgemäße Handhabung von Feuerwerk zu verzeichnen. Auch stehen viele Verletzungen bzw. Alarmierungen des Rettungsdienstes mit übermäßigem Alkoholkonsum in Verbindung.

Auf der A59 vor dem Autobahndreieck Sankt Agustin in Fahrtrichtung Troisdorf ereignete sich kurz nach dem Jahreswechsel ein Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen und insgesamt fünf leichtverletzten Personen, darunter auch drei Kinder. Im Einsatz waren drei Rettungswagen sowie die Feuerwehr zur Absicherung der Einsatzstelle. Zu diesem Zeitpunkt herrschte dichter Nebel mit Sichtweiten von wenigen Metern.

Auf dem Bonner Talweg in Höhe des Petrus Krankenhauses wurde eine Person bei einer Messerstecherei lebensgefährlich verletzt.

Insgesamt waren in der Silvesternacht etwa 110 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und den Hilfsorganisationen unter der Leitung von Carsten Schneider und Heiko Basten im Einsatz.

133 Einsätze im Rhein-Sieg-Kreis

Auch die Leitstelle der Polizei des Rhein-Sieg-Kreises hatte in der Silvesternacht reichlich zu tun. Zwischen 18 Uhr am Silvestertag und sechs Uhr am Neujahrsmorgen verzeichneten die Beamten insgesamt 133 Einsätze. Neben 26 Einsätzen in Folge von Streitigkeiten und randalierenden Personen hatten die Beamtinnen und Beamte zwölf Körperverletzungsdelikte, 13 Ruhestörungen und drei Brände an Altkleidercontainern zu bearbeiten.

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